Am 1. Oktober werden sich in Köln 50 Läufer und Läuferinnen der ersten Stunde auf den 42 Kilometer langen Weg machen. Sie haben seit 1997 kein Rennen versäumt.
Marathon feiert 25. Geburtstag195.000 Läufer liefen auf Kölns Straßen 206 Mal um die Erde
Wenn auf dem Ottoplatz vor der Deutzer Bahnhof am Sonntag, 1. Oktober, zum 25. Mal der Startschuss zum Köln-Marathon fällt, wird das für 50 Teilnehmende ein ganz besonderer Tag sein, weil sie seit der Premiere im Oktober 1997 keinen einzigen verpasst und immer im Ziel angekommen sind. Sie werden zum Jubiläum kostenlos starten und eine besondere Startnummer tragen.
Teilnehmer-Weltrekord bei der Premiere 1997
Bei der Premiere 1997 war die gesamte Region im Lauffieber. Mit 12.999 Startern stellte der Neuling in der Marathon-Szene gleich einen weltweiten Teilnehmer-Rekord auf. So viele Menschen waren bei einer neuen Veranstaltung nie zuvor an den Start gegangen.
27 Jahre später – in den Jahren 2020 und 2021 musste die größte Laufveranstaltung in NRW wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden – ist die Resonanz immer noch beachtlich, auch wenn der große Marathon-Boom vorbei ist und die Organisatoren seit 2006 einen Halbmarathon ins Programm genommen haben, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen.
„Wir organisieren eine hochwertige und emotionale Veranstaltung, bei der viele Menschen unvergessliche Momente erlebt haben“, sagt Markus Frisch, Geschäftsführer der Kölner Ausdauersport GmbH. „Jeder Kölner ist vermutlich schon einmal dabei gewesen, als Zuschauer oder als Läufer.“
Corona-Pandemie wirkt immer noch nach
Bei den Läufern kann Frisch das sogar belegen. Laut Statistik haben in 25 Jahren 194.909 Marathonis das Ziel erreicht, dabei zusammen 8,22 Millionen Kilometer zurückgelegt und 2,1 Millionen Bananen vertilgt. Das entspricht 206 Erdumrundungen. Der Halbmarathon bringt es bei 19 Auflagen auch schon auf 148.500 Finisher.
Die Organisatoren erwarten zum Jubiläum in allen Wettbewerben rund 22.000 Teilnehmer. Im Vergleich zum Neustart nach der Pandemie im vergangenen Jahr liegt die Zahl der Meldungen bereits jetzt um 23 Prozent höher. Dennoch sei man vom Vor-Corona-Niveau noch weit entfernt. „Da sind es 40 Prozent weniger.“ Angesichts des Ukraine-Kriegs und der daraus resultierenden unsicheren wirtschaftlichen Lage sei das eine erwartbare Entwicklung.
Zum Jubiläum soll der Köln-Marathon in Sachen Stimmung an die alten Zeiten anknüpfen. An der Strecke werden etliche Bands, Sambagruppen und DJs für Unterhaltung sorgen.
Auch sportlich ist der Stellenwert höher als in den vergangenen Jahren, weil in Köln diesmal die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. Die Organisatoren haben die Startzeiten um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Der Halbmarathon startet um neun Uhr, der Marathon zwei Stunden später. „Wir kommen damit den Wünschen vieler Teilnehmer des Halbmarathon entgegen. Sonntags ist es doch schwieriger, am frühen Morgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Da macht eine halbe Stunde schon einen Unterschied aus.“
Für den Jubiläumslauf haben sich bisher 3280 Marathonläufer, 7860 Halbmarathonis und 1040 Staffeln registriert.