AboAbonnieren

„Legendäre Partygeschichten“Spoho-Wohnheime zwei Jahre nach Sanierung wieder bezugsfertig

Lesezeit 3 Minuten
Man sieht as Gebäude auf dem grünen Campus der Spoho. Die braunen Ziegel sind denkmalgeschützt und wurden fast vollständig erhalten.

In die denkmalgeschützten Wohnheime der Sporthochschule Köln in Müngersdorf können nach zweijähriger Sanierung wieder Studierende einziehen.

Zwei Jahre nach der Modernisierung und Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude ziehen wieder Studenten ein.

Die ersten Umzüge finden am Sonntag statt. Pünktlich zum Wintersemester beziehen 59 Studierende die frisch sanierten Wohnheime der Sporthochschule Köln. Nach knapp zwei Jahren sind die Arbeiten der 1952/53 eingeweihten Gebäude auf dem Campus in Müngersdorf abgeschlossen. Einzig das Wohnheim C wird etwa einen Monat später eröffnen.

Insgesamt bieten die Wohnheime A bis C Platz für 77 Studierende. Zur symbolischen Schlüsselübergabe kamen am Donnerstag sowohl die Hochschulleitung als auch Vertreter des Eigentümers und Bauherrn BLB NRW zusammen.

Zur symbolischen Schlüsselübergabe kam Hochschulvertreter sowie Mitarbeiter des Eigentümer BLB NRW zusammen. v. l. n. r. Jens Urlichs, Jens Urlichs, Niederlassungsleiter Köln BLB NRW, DSHS-Kanzlerin Marion Steffen, Prorektor Thomas Abel

Zur symbolischen Schlüsselübergabe kam Hochschulvertreter sowie Mitarbeiter des Eigentümer BLB NRW zusammen. v. l. n. r. Jens Urlichs, Jens Urlichs, Niederlassungsleiter Köln BLB NRW, DSHS-Kanzlerin Marion Steffen, Prorektor Thomas Abel

Sanierung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes

Am Erscheinungsbild der Wohnheime hat sich nicht viel verändert. Alle baulichen Maßnahmen mussten unter Berücksichtigung des seit 2017 geltenden Denkmalschutzes durchgeführt werden. Die meisten Ziegel seien erhalten worden, erklärt Jens Urlichs, Leiter der Kölner BLB-Niederlassung. „Es ist eine Herausforderung, Denkmalschutz und Energiethemen zusammenzubringen.“ Das könne nicht in Gänze gelingen. Da die Dämmung von außen nicht erlaubt war, musste von innen gedämmt werden, was für die Einsparung von CO2 jedoch weniger effizient ist. Immerhin entsprächen die neuen, doppelt verglasten Fenster sowie die eingesetzte LED-Beleuchtung den aktuellen energetischen Standards, so Urlichs weiter.

Auch bei der Renovierung des Gebäudeinneren galt für die Architekten die Maxime, so vieles wie möglich aus dem Ursprungskonzept beizubehalten. Dazu zählen etwa der Boden aus einem bestimmten Naturstein oder das Treppengeländer. Besonders auffällig ist das pastellene Farbkonzept – die Wände im Flur sind hellblau und hellorange – das sich an die Gestaltung aus den 50ern anlehnt.

Die Studierenden haben Einzelzimmer, teilen sich jedoch Duschen, Toiletten und Küche. Bis vor der Sanierung gab es nur Sammelduschen. Nun sind jedoch Glaskabinen entstanden, in denen man ungestört duschen kann. Ein 14 Quadratmeter großes Zimmer kostet 450 Euro – ein Pauschalbetrag, der Internet, Strom, Heizung und die neue Ausstattung in der Küche sowie die Preise für die neuen Zimmermöbel decken soll.

Schreibtisch, Kommode, kleiner Tisch, und Bett sowie ein Schrnak befinden sich in dem Zimmer.

Ein mit neuen Möbeln ausgestattetes EInzelzimmer im Spoho-Wohnheim in Köln-Müngersdorf.

Zimmer im sanierten Spoho-Wohnheim kosten 450 Euro

Für Nicole Schwinghammer von der Wohnheimverwaltung ist der Preis gerechtfertigt. „„Wir sind ja kein profitorientierter Betrieb, aber die Kosten decken müssen wir schon.“ Bei der Platzvergabe behandelt die Spoho internationale Studierende priorisiert, da diese es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben, eine Bleibe für sechs bis zwölf Monate zu finden.

Über das Wohnheim kursieren legendäre Partygeschichten, wie Prorektor Thomas Abel den Gästen verrät. Auch Prominente wie Christoph Daum finden sich in der Historie wieder. „Als wir vor 30 Jahren die Küchen saniert haben, haben die Studenten die Arbeitsplatte innerhalb eines Jahres zerlegt“, erinnert sich noch Gunter Widmann, Gebäudemanager der Spoho. Deswegen habe man auf robustes Mobiliar in der Küche gesetzt. Unterhalb der Platte soll eine Stahlkonstruktion für Stabilität sorgen, wenn die Studenten die Küche mal wieder als Tanzflächen-Ersatz nutzen werden.