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Alarmstufe GelbNur noch rund 30 Intensivbetten in Kölner Kliniken frei

Lesezeit 4 Minuten
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Die Zahl der freien Intensivbetten in Köln sinkt.

  1. In den Krankenhäusern in Köln sind noch rund 30 Intensivbetten frei. Mitte Oktober waren es noch 66.
  2. Die Lage, so Lungenspezialist Christian Karagiannidis, sei nicht mehr entspannt, aber man komme zurecht.
  3. Operationen werden verschoben, damit Intensivbetten für Coronapatienten frei werden.

Köln – Von den 466 Intensivbetten in den Kölner Kliniken waren mit Stand am Donnerstag nur noch 31 frei. So zeigt es das bundesweite Intensivregister an, in das alle Krankenhäuser täglich ihre aktuellen Zahlen eingeben müssen. „Damit sind deutlich unter zehn Prozent frei und das bedeutet Alarmstufe Gelb“, sagt Professor Christian Karagiannidis, Lungenspezialist am Klinikum Merheim und wissenschaftlicher Leiter des Registers.

Zum Vergleich: noch Mitte Oktober waren 66 Plätze nicht belegt.

In Köln haben 20 Kliniken Intensivbetten. „Wenn nur noch 31 Betten frei sind, wird die Verteilung der Patienten mühsam. Die Lage ist nicht mehr entspannt. Aber wir kommen zur Zeit noch zurecht.“ Kritisch werde die Lage, wenn nur noch 2,5 Prozent der Betten frei sind. „Dann geht die Ampel auf Rot.“

27 beatmete Patienten in Köln

47 Corona-Patienten wurden laut Register am Donnerstag auf Intensivstationen betreut, davon wurden 27 beatmet. Insgesamt machen die Corona-Fälle aktuell zehn Prozent der gesamten Intensiv-Patienten aus. „Wir müssen damit rechnen, dass es noch mehr werden.“ Bis sich die neuen Lockdown-Maßnahmen auswirken, werde es zehn bis 14 Tage dauern, so Karagiannidis.

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Deshalb müsse man sich nun um die 90 Prozent der Intensivpatienten kümmern, die nicht an Corona erkrankt sind – und durch Planung und Verlegung weitere Betten frei machen. So können alle planbaren, aber nicht sofort notwendigen Operationen verschoben werden, nach denen Patienten normalerweise auf die Intensivstation kommen.

Wo Kölner einen Corona-Test machen können

Corona-Teststellen in Köln

Personen mit Covid-19-Symptomen sollen ihren Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst (Nummer: 116117) kontaktieren. Wer akute Atemnot hat, soll sofort den Notruf 112 wählen.

Bei Hausärzten kann sich jeder testen lassen, ob man nun zur Risikogruppe gehört, aus einem Risikogebiet eingereist ist, eine rote Warnung über die Corona-App erhalten hat oder sich ohne triftigen Grund auf das Coronavirus untersuchen lassen möchte. Es gelten die Öffnungszeiten des jeweiligen Arzts.

Im Infektionsschutzzentrum Uniklinik können sich montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr Einreisende aus Risikogebieten, Angehörige einer Risikogruppe und Menschen mit roter App-Meldung testen lassen.

Im Infektionsschutzzentrum Neumarkt (Gesundheitsamt) können sich montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr Einreisende aus Risikogebieten und Menschen mit einer roten App-Warnung testen lassen.

Am Hauptbahnhof können sich täglich von 7 bis 23 Uhr Einreisende aus Risikogebieten und Menschen mit einer roten App-Warnung testen lassen. Ein Test ohne konkreten Anlass kostet 59 Euro.

Am Flughafen können sich jeden Tag 24 Stunden lang Einreisende aus Risikogebieten und Menschen mit einer roten App-Warnung testen lassen. Ein Test ohne konkreten Anlass kostet 59 Euro.

Mein Corona-Schnelltest in der Lintgasse 14 bietet Antigen-Schnelltests an. Das Angebot kostet 35,90 Euro, online muss ein Termin vereinbart werden. Menschen mit Symptomen dürfen nicht kommen.

Den „Corona Walk-in in der Bonner Straße 178 kann man ohne Termin aufsuchen. Der Test kostet 75 Euro.

Die Firma Medicare Logistic, bietet im Josef-Haubrich-Hof 5 Antigen-Schnelltests für 39,90 Euro einen mobilen Testservice für Unternehmen, Schulen und sonstige Einrichtungen an. Online-Termin erforderlich.

In der Schildergasse 24 hat die Firma Smart-med-Test ein Zentrum eröffnet. Antigen-Schnelltests kosten 37,80 Euro, PCR-Tests 87,98 Euro, Antikörpertests, mit denen eine durchgemachte Corona-Infektion nachgewiesen werden sollen, kosten 47,80 Euro. Online-Termin erforderlich.

In medizinischen Laboren können sich Einreisende aus Risikogebieten oder Angehörige einer Risikogruppe testen lassen – mit einer ärztlichen Überweisung oder als Selbstzahler (die Kosten variieren). Die Labore raten jedoch davon ab, direkt dort hin zu gehen, da die Einrichtungen derzeit stark überlastet sind.

In Rodenkirchen ist Anfang Dezember ein neues PCR-Testzentrum in der Ringstraße 44 eröffnet worden. Ein Test kostet 81 Euro, der Befund soll nach 24 Stunden vorliegen. (og)

Patienten, die sich vom Beatmungsgerät entwöhnen müssen, werden zum Beispiel aus Merheim oft in eine Spezialklinik ins sauerländische Schmallenberg verlegt. „Wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir diese Maßnahmen forcieren müssen.“ Kurzfristig könnten außerdem weitere Intensivbetten geschaffen werden.

Die Kölner Kliniken würden es schaffen, die Covid-19-Patienten zu versorgen, so Karagiannidis. Hier könne man die Zahlen ungefähr abschätzen – bei anderen Erkrankungen wie Herzinfarkten oder gar Verletzungen wie Oberschenkelhalsbrüchen, die im Winter besonders häufig auftreten, könne man dies aber nicht. Kein großes Problem werde in den kommenden Monaten dagegen die Influenza sein. Sehr viele Menschen hätten sich bereits impfen lassen und der Corona-Mundschutz schütze auch vor den Grippeviren.