Ewiges DebakelFünf von sieben Kölner Rheinbrücken schwere Sanierungsfälle
Köln – Das Kölner Brücken-Desaster beginnt spätestens am 30. November 2012. Michael Groschek (SPD), damals NRW-Verkehrsminister, klettert im Bauch der Leverkusener Rheinbrücke an Hauptträger 20 auf eine Leiter, leuchtet das Gerippe aus und brüllt gegen den Verkehr an, der über ihm donnert: „Das erkennt sogar ein Laie. Hier kann man nichts mehr reparieren.“ Mehr als acht Jahre später steht der erste Neubauteil immer noch nicht und es wird weiter geflickt, wo eigentlich nichts mehr zu flicken ist.
Ende 2023, verspricht der aktuelle Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU), soll dieses Elend ein Ende haben. Doch das heißt gar nichts. Seit Dienstag steht fest, dass die Mülheimer Brücke vor Ende 2025 garantiert nicht fertig wird. Was das für die Sanierungsfälle Severinsbrücke, Zoobrücke und Deutzer Brücke bedeutet, ist völlig offen. Jedenfalls nichts Gutes. Das Haltbarkeitsdatum der Rodenkirchener Brücke läuft auch langsam ab, einem Abbruch und einem achtspurigen Neubau im Zuge der A 4 steht aber nicht nur der Denkmalschutz entgegen. Er müsste zeitlich irgendwie eingetaktet werden, weil auch die Fleher Brücke in Düsseldorf und die Rheinquerungen in Bonn auf Erneuerung warten. Bleiben nur zwei alte Damen, die zumindest technisch tadellos in Schuss sind: die Hohenzollernbrücke und die Südbrücke. Eine Karte über den Zustand der kölschen Brücken: