Als wäre schon HerbstKölner Bäume verlieren ihre Blätter – Pilzbefall vermutet
Köln – Im vergangenen Jahr war es die lange Trockenheit, die alle Kölner Bäume schlecht aussehen ließen. In diesem Frühjahr dagegen fiel deutlich mehr Regen. Alles in Ordnung mit dem Kölner Grün, könnte man meinen. Aber dem ist nicht so.
Sorge in Köln vor dem Massaria-Pilz
Schon jetzt, Anfang, Juni, geben die Platanen im Stadtgebiet ein besorgniserregendes Bild ab: Sie verlieren ihre Blätter. Braun gefärbt, als hätten wir schon Herbst. Vor allem an der Neuenhöfer Allee in Sülz kann man in diesen Tagen bergeweise Platanen-Laub zusammenkehren.
Langjährige Anwohner kennen das Phänomen und sorgen sich: Ist es der sogenannte Massaria-Pilz, der in Deutschland erstmals 2003 nachgewiesen wurde? Befällt er einmal einen Baum, dauert es manchmal nur vier bis sechs Monate, bis Äste so morsch sind, dass sie abbrechen und runterfallen. Auch in Köln waren und sind viele Platanen seit Jahren von dem Pilz befallen.
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Bei dem jetzt zu beobachtenden Laubverlust allerdings handelt es sich Experten zufolge um die sogenannte Platanenbräune. Sie wird durch den Pilz „Apiognomonia veneta“ verursacht, der zum Glück nicht existenzbedrohend ist – und dessen Verbreitung durch ein feuchtes Frühjahr begünstigt wird.
Bei der Platanenbräune verwelken und vertrocknen die Blätter und fallen frühzeitig ab. Der Blattverlust kann aber in der Regel durch eine neue Blattgeneration ersetzt werden. (red)