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Stadt weitet Pilotprojekt ausSchulstraßen in Köln werden positiv bewertet

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Die Schulstraße an der Rosenmaarstraße in Hohenhaus.

Die Straße Am Rosenmaar darf vor Schulbeginn und nach Schulschluss nur von Fußgängern und Fahrradfahrenden genutzt werden.

Der Beschluss war bereits im Frühling gefallen. Zum Schulbeginn hat die Stadt nun die Auswertung veröffentlicht und weitere Pläne vorgestellt.

Die Stadt Köln hat das Pilotprojekt „Schulstraße“ zum Start des neuen Schuljahres ausgewertet und in einer Mitteilung an die Politik veröffentlicht. Um die Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg zu erhöhen, wurden an vier Schulen Zonen mit beschränkter Zufahrt ausgewiesen. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte bereits vor einigen Monaten berichtet, dass diese Zonen nach Ende des Pilotprojekts bestehen bleiben.

Die Auswertung zeigt, dass Schulstraßen die Sicherheit für Schüler verbessern und die selbständige Mobilität fördern können. Die Videobeobachtung an den Standorten des Pilotprojekts belegt jedoch auch, dass sich der Hol- und Bringverkehr zum Teil in benachbarte Straßen verlagert hat, heißt es weiter. Deshalb sei es laut der Stadt wichtig, dass die beteiligten Schulen wiederkehrend Aufklärungsarbeit zum Thema Elterntaxis sowie sichere und umweltfreundliche Mobilität durchführen.

Schüler und Anwohner konnten Rückmeldung zum Projekt geben

Anfang 2024 veröffentlichte das Verkehrsministerium NRW dann ein Schreiben zum Thema Schulstraße, das den Kommunen ermöglicht, Straßen im näheren Umkreis von Schulen zeitweise für den Autoverkehr zu sperren, ohne den Nachweis einer Gefahrenlage erbringen zu müssen.

Während des Pilotprojektes konnten betroffene Schüler, Eltern und Lehrer bereits Fragen und Anmerkungen zu den Schulstraßen abgeben. Die Rückmeldungen zeigten, dass die Straßen deutlich sicherer wahrgenommen werden, Anwohner bemängelten jedoch die Zufahrtsbeschränkungen.

Köln: Gesamtkonzept für weitere Schulstraßen soll folgen

Um das Projekt in Zukunft auszuweiten, wird die Stadt Köln den zuständigen Bezirksvertretungen Kalk, Mülheim und Ehrenfeld nach der Sommerpause eine Beschlussvorlage präsentieren. Bereits vorab wird es Anpassungen an den Schulstraßen geben. So soll es eine neue Beschilderung sowie eine Ausnahmegenehmigung für Anwohner geben. Diese können dann zu den Sperrzeiten nicht nur ausfahren, sondern auch in die jeweilige Straße einfahren.

Für weitere Schulstraßen soll ein Gesamtkonzept entwickelt werden. Das Konzept soll potentielle Schulstandorte analysieren, an denen Schulstraßen umsetzbar wären und Rahmenbedingungen definieren. Dabei sollen zunächst die 40 Schulstandorte bewertet werden, für die bereits Anträge und politische Beschlüsse vorliegen. Danach sollen die Anträge von Grund- und Förderschulen bearbeitet werden, zu einem späteren Zeitpunkt auch die anderer Kölner Schulformen.

Am Pilotprojekt beteiligt waren bislang die Vincenz-Statz-Grundschule in Ehrenfeld, die Maria-Montessori-Schule in Ossendorf, die Rosenmaarschule in Höhenhaus sowie die Gemeinschaftsgrundschule Diesterwegstraße in Brück.