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Erste Schritte eingeleitetSchulstraße an Grundschule in Köln-Höhenhaus könnte bestehen bleiben

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Die Bezirksvertretung Mülheim unterstützt die Schulgemeinschaft der Grundschule Rosenmaar und örtliche Initiativen in ihrem Wunsch nach einer ständigen Schulstraße. Foto: Uwe Schäfer

Die Schulstraße an der Rosenmaarschule könnte dauerhaft eingerichtet werden.

Der Verkehrsversuch Schulstraße an der Rosenmaarschule endet bald. Wenn alles klappt, wird die Schulstraße dauerhaft eingeführt.

Um die Sicherheit von Schülerinnen und Schülern zu gewährleisten, gibt es an der Gemeinschaftsgrundschule Rosenmaar in Köln-Höhenhaus seit einem knappen Jahr eine Schulstraße als Verkehrsversuch. Autos dürfen seit August 2023 vor Schulbeginn und nach Schulschluss jeweils eine halbe Stunde nicht die Straßen um die Schule befahren. Im August läuft der Versuch planmäßig aus. Nun stehen die Chancen gut, dass die Schulstraße bestehen bleibt. Die Stadt hat dafür bereits erste Schritte eingeleitet.

Eltern und Schulleitung sowie die Bürgerinitiative „Sicher durch Dünnwald“ begrüßen das sehr. Ihre Forderung nach mehr Sicherheit für die Kinder auf ihrem Schulweg gibt es schon seit einigen Jahren. Immer wieder beklagten sie, dass zahllose Elterntaxis regelmäßig die Heidenreichstraße und Am Rosenmaar verstopften und dadurch für gefährliche Situationen sorgten.

Seit Einführung der Schulstraße sei das besser geworden, berichtet Stefan Kossmann von „Sicher durch Dünnwald“. Einige Personen würden sich zwar nicht daran halten, oder einfach die Schilder übersehen, aber größtenteils würde mehr Ordnung und damit mehr Sicherheit herrschen.

Köln-Höhenhaus: Schulstraße an Rosenmaarstraße als Pilotprojekt

Der Verkehrsversuch war vergangenes Jahr an vier Schulen in Köln gestartet worden. Nun sollen die vier Pilotprojekte „vor dem Hintergrund des Erlasses des NRW-Verkehrsministeriums nahtlos in eine dauerhafte Einrichtung mittels Teileinziehung übergehen“, teilt Robert Baumanns, Sprecher der Stadt Köln, mit. Das Verfahren laufe bereits an allen Straßen und wurde mittels öffentlicher Bekanntmachung angekündigt.

Der Erlass des NRW-Verkehrsministeriums ist im Februar veröffentlicht worden und erklärt, wie eine Schulstraße dauerhaft eingerichtet werden kann. Normalerweise sind öffentliche Straßen so gewidmet, dass jedes Auto darauf fahren darf. Um eine Schulstraße einzurichten, muss die Widmung also geändert werden. Rechtlich läuft das über eine Teileinziehung, die drei Monate vorab angekündigt werden muss.

Für die vier Kölner Schulstraßen laufen die Teileinziehungen im Moment. Die Widmungen der Straßen Am Rosenmaar, Heidenrichstraße, Sengbachweg, Edelrather Weg sollen nach Bekanntmachung „werktags außerhalb der Ferien in der Zeit von 7.45 Uhr bis 8.15 Uhr sowie in der Zeit von 15 Uhr bis 15.30 Uhr auf den Fuß- und Radverkehr beschränkt werden“.

Vier Pilotprojekte in Köln können als Vorbilder für weitere Schulstraßen dienen

Erst nach der Auswertung der Pilotprojekte und der aktuell laufenden Prüfungen könne die Stadt Köln konkrete Aussagen über die zukünftige Form der vier Schulstraßen machen, teilt Baumanns mit. Beispielsweise müssten gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden. Die neue Erlasslage sieht beispielsweise Ausnahmen für Anwohnende vor.

Die Evaluierung sei noch in Bearbeitung, da die Auswertung von Verkehrszahlen durch einen Dienstleister länger gedauert habe. Die Auswertung soll zum Schulstart veröffentlicht werden, teilt die Stadt Köln mit. Wenn alles klappt, könnte die Schulstraße also lückenlos nach den Sommerferien weitergehen.

Die Schulstraße Am Rosenmaar sowie ihre drei Schwestern in Brück, Ehrenfeld und Ossendorf könnten dann als Vorbilder für weitere Schulstraßen in Köln dienen. Für diese müsse nach der Evaluierung der Pilotprojekte noch ein Konzept erarbeitet werden, so Baumanns: „Aktuell liegen insgesamt rund 40 Anträge vor, hauptsächlich aus dem Grundschulbereich.“