Gäste der Claudius-Therme haben sich über den Austausch von Zärtlichkeiten anderer Besucher beschwert – die Therme reagierte. Wie ist die Lage in den anderen Bädern Kölns?
„Besonders im Frühling ist es gefährlich“So gehen die Kölner Bäder mit knutschenden Gästen um
Immer wieder haben sich Besucher und Besucherinnen der Claudius-Therme darüber beschwert, dass Gäste Zärtlichkeiten im gesamten Bad ausgetauscht hätten. Die Therme hat darauf reagiert. Doch wie sieht es in den anderen Bädern in Köln aus?
„Besonders im Frühling ist es gefährlich. Da gehen die Frühlingsgefühle mit manchen unserer Besucher und Besucherinnen durch“, erzählt Lydia Rockenbach, Betriebsleiterin des Familien- und Spaßbades Aqualand in Köln-Chorweiler im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auch deswegen gebe es im gesamten Badebereich Hinweisschilder und Aushänge, mit denen die Gäste darum gebeten werden, den Austausch von Zärtlichkeiten zu unterlassen.
Austausch von Zärtlichkeiten in Kölns Schwimmbädern: „In 99 Prozent der Fälle bleibt es bei einer Ermahnung“
Nicht alle Besucher hielten sich daran, erzählt Rockenbach. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bades würden in solchen Fällen die Gäste direkt ansprechen. „In 99 Prozent der Fälle bleibt es bei einer Ermahnung, und die Gäste sehen ihr Fehlverhalten ein“, erklärt Rockenbach. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, droht der Rauswurf. Dies käme allerdings nur äußerst selten vor.
In den insgesamt zwölf städtischen Bädern, die zu den Köln-Bädern gehören, gibt es dagegen keine Schilder oder Aushänge. Dafür aber klare Worte in der Haus- und Badeordnung: „Die Nutzer haben alles zu unterlassen, was den guten Sitten sowie dem Aufrechterhalten der Sicherheit, Ruhe und Ordnung zuwiderläuft. Sie haben sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird“, heißt es dort.
„Sexuelle Handlungen und Darstellungen verboten“
Und weiter unten in den Regeln für den Sauna-Bereich: „Sexuelle Handlungen und Darstellungen sind verboten.“
„Wir haben eher weniger Probleme mit dem Thema“, erklärt Judith Jussenhofen, Sprecherin der Köln-Bäder auf Anfrage. Dies liege wohl auch daran, dass die zwölf Bäder keine Thermen seien und die Leute hier „noch wirklich zum Schwimmen“ hinkämen.
Außerdem sei die Wassertemperatur in den Bädern bei weitem nicht so warm wie in der Claudius-Therme. Auch dies könnte sich lusthemmend auswirken. Doch auch in Ossendorfbad, Agrippabad und den anderen Bädern der Gruppe droht der Rauswurf, wenn man zu viel miteinander „rumschmust“.