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Ein Jahr Corona in ZahlenSo hat sich das Virus in Köln verbreitet

Lesezeit 3 Minuten
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Köln – Das Coronavirus ist am heutigen Montag seit einem Jahr in der Stadt präsent. Am 29. Februar 2020 hatten Vertreter der Stadt über die ersten beiden bestätigten Infektionen in Köln berichtet. In den Wochen danach breitete sich das Virus rasch aus. Wir lassen mit Hilfe von zahlreichen Daten die vergangenen zwölf Monate Revue passieren.

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei einer der ersten Pressekonferenzen zum Coronavirus in Köln.

Zu Beginn verbreitet sich das Virus zunächst vor allem unter Menschen im berufstätigen Alter. So gehören zwei Feuerwehrmänner der Wache in Weidenpesch zu den ersten Infizierten. Gebannt beobachten die Kölner die rasante Entwicklung der Fallzahlen im März 2020.

Weniger als vier Wochen nach der ersten Infektion gibt es bereits mehr als 1000 nachgewiesene Corona-Infektionen in Köln. Die Stadt beginnt, gegen das Virus zu kämpfen und Ansteckungen zu vermeiden. Mitte März schließen Schulen, öffenliche Einrichtungen auch. Restaurants machen zu.

Altersgruppen unterschiedlich betroffen

Das Virus breitet sich zunächst dennoch rasch weiter aus. Es verteilt sich dabei ungleichmäßig durch die Altersgruppen. Nach wenige Wochen sind ältere Menschen überproportional von Infektionen betroffen.

Ab dem 31. März 2020 sind die Alterskohorten der 80- bis 89-Jährigen und der über 90-Jährigen besonders stark vom Virus betroffen, wie die 7-Tage-Inzidenz für die Altersgruppen im Zeitablauf zeigt.

Im Herbst 2020 gibt es im Vorlauf zur zweiten Infektionswelle eine andere Entwicklung. Ab Oktober sind vor allem jüngere Menschen zwischen 20 und 29 zunächst überproportional stark betroffen. Erst im November und Dezember sind es dann wieder die ältesten Bewohner der Stadt.

Im folgenden Chart können Sie sich die einzelnen Altersgruppen im einzelnen anschauen.

7-Tage-Inzidenz, stationär Behandelte, aktuelle Infizierte

Über die Monate kristalisiert sich heraus: Es kommt nicht nur auf eine Kennzahl an, um die Ausbreitung und Gefahr des Virus zu beurteilen. So stellt sich das Jahr 1 mit dem Corona-Virus in Köln mit Blick auf unterschiedliche Größen dar.

Leicht sind die beiden Wellen zu erkennen, die kleinere im Frühjahr 2020, die deutlich größere ab dem Herbst.

Reaktionen der Politik

Die politischen Reaktionen auf die Wellen fallen unterschiedlich rasch. Während im ersten Lockdown vor allem die überlasteten Krankenhäuser in Italien zu schnellen Reaktionen im Ausland beitragen, wird auf die zweite Welle zunächst verhalten reagiert.

Der Druck auf die Politik wächst dann vor allem, da Mediziner vor einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen warnen.

Belastung des Gesundheitssystems

Die Daten zu Kölner Intensivstationen zeigen, dass es viele schwere Verläufe der Krankheit Covid-19 gibt.

Mehr als 100 Betten auf Intensivstationen sind zum Höhepunkt der zweiten Welle mit Covid-19-Patienten belegt, fast ein Viertel der vorhandenen Kapazität. Die Zahl der freien Intensivbetten ist gering in den 18 Krankhäusern, die ihre Belegungen melden.

Todesfälle in Köln

Mehr als 500 Menschen sind nach einem Jahr in Köln im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. Vor allem trifft es alte Menschen, zeigt ein Blick auf die Todesstatistik.

Überproportional sind dabei Männer vertreten. Nur in der Gruppe der über 90-Jährigen sind mehr Frauen unter den Verstorbenen – doch dieser Kohorte gehören wegen der geringeren Lebenserwartung generell weniger Männer an.

Mutationen breiten sich aus

Ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Pandemie in Köln stehen die Zeichen trotz der angelaufenen Impfungen nicht wirklich auf Entspannung. Denn es breiten sich zunehmend Mutationen des ursprünglichen Coronavirus aus. Köln hat eine Vorreiterrolle bei der Erfassung der britischen und südafrikanischen Varianten.

Seit dem 10. Januar veröffentlicht die Stadt die Daten. Etwa ein Drittel der Infektionen machen mittlerweile die weitaus ansteckenderen Mutationen aus. Köln wird auch in den kommenden Monaten das Virus nicht ignorieren können.

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