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Nach Abgang von Geschäftsführerin LangerSo werden die Kölner Kliniken übergangsweise geführt

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Bekommt Unterstützung: Klinik-Geschäftsführer Axel Goßmann

Bekommt Unterstützung: Klinik-Geschäftsführer Axel Goßmann

Der Aufsichtsrat hat beschlossen, dem verbliebenen Geschäftsführer Axel Goßmann einen renommierten Fachmann zur Seite zu stellen.

Die städtischen Kliniken haben einen vorläufigen Ersatz für die bisherige Geschäftsführerin Sylvia Langer gefunden. Interimsweise wird Manuel Berger den verbliebenen Geschäftsführer Axel Goßmann unterstützen. Das hat der Aufsichtsrat der Klinik bei seiner Sitzung am Freitagnachmittag beschlossen, das Gremium folgt damit dem Wunsch von Goßmann. Berger ist seit 2019 Geschäftsführer von „Consus“, einem Management- und Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen. Zuvor war der studierte Politologe unter anderem 16 Jahre lang bei den Helios-Kliniken aktiv. Er wird inhaltlich Teile des Jobs der ausscheidenden Langer übernehmen, nicht aber in ihre offizielle Position in der Geschäftsführung wechseln.

Kölner Kliniken: Geschäftsführung soll bis Mitte 2024 neu aufgestellt sein

„Manuel Berger wird uns interimistisch unterstützen“, sagte Aufsichtsratschef Ralf Unna (Grüne) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Er kennt das Haus sehr gut, steht sofort zur Verfügung und ist ein ausgewiesener Experte.“ Langfristig werde Berger allerdings nicht zur Verfügung stehen, stellte Unna klar. Am Freitag hat der Aufsichtsrat zudem ein Verfahren beschlossen, mit dem die langfristige Nachfolge von Langer geklärt werden soll. „Wir starten nun ein Verfahren, in dem wir im ersten Quartal des kommenden Jahres eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Frau Langer suchen werden. Meine Hoffnung ist, dass die Kliniken im zweiten Quartal wieder eine vollständige Geschäftsführung haben“, so Unna weiter.

Langer hatte die städtischen Kliniken, die sich in einem massiven Umbruch befinden und künftig am Standort in Merheim konzentriert werden sollen, nach nur einem Jahr überraschend verlassen. In diesen Zeitraum fiel die Entscheidung des Stadtrates zugunsten des Plans mit einem Großstandort, den die Geschäftsführung entwickelt hatte. Mit diesem sollen die Kliniken langfristig aus ihren Defiziten herauskommen und zugleich die Behandlungsqualität erhöhen. Langer verlasse das Unternehmen aus persönlichen Gründen und auf eigenen Wunsch, hatten die Kliniken in der vergangenen Woche mitgeteilt.