Drohender HungertodSo will die Stadt Köln Tauben in der Corona-Krise retten
- Da kaum noch Lebensmitteln auf der Straße liegen bleiben, droht vielen Tauben in Köln der Hungertod.
- Die Stadt Köln will dem im Sinne des Tierschutzes entgegenwirken.
- Die Population allerdings soll weiterhin ausgedünnt werden. Dabei könnten in Zukunft weitere Taubenhäuser helfen.
Köln – Wer Straßentauben in Köln füttert, muss mit einer Strafe von bis zu 1000 Euro rechen. Das „Taubenfütterungsverbot“ soll dem unkontrollierten Wachstum der Population entgegenwirken. In den vergangenen Wochen allerdings konnten an verschiedenen Tauben-Hotspots immer wieder Fütterungen beobachtet werden.
„Das Verbot gilt immer noch“, stellt Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt, klar. Allerdings gelten Ausnahmen, seit deutlich weniger Essensreste auf den Straßen übrig bleiben. „25 Ehrenamtliche haben seit Mitte März die Erlaubnis, Stadttauben an bestimmten Orten zu füttern“, so Müllenberg.
Tauben in Köln: „Verwilderte Haustiere“
Ausgestattet mit einem Schreiben der Stadt können Freiwillige des Tierschutzvereins und der „Arbeitsgruppe gegen die Stadttaubenproblematik“ die Tiere also an Orten wie der Domplatte, dem Ebertplatz oder dem Neumarkt füttern und nach ihrer Gesundheit schauen.
Die Entscheidung für die Ausnahmeregelung wurde ganz bewusst getroffen: „Man könnte auch auf die Idee kommen, jetzt mal ein paar Tauben sterben zu lassen. Das entspräche aber nicht der Ethik des Tierschutzes. Stadttauben sind verwilderte Haustiere“, sagt Müllenberg. Die Freiwilligen dürfen laut Stadt im Einsatz bleiben, bis die Kontaktsperre aufgehoben ist.
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Unterdessen könnte das Taubenhaus vom Hansaring bald zum Modell werden: „Wenn sich das Projekt bewährt, weiten wir es vielleicht auf andere Stellen aus.“ Damit die Tierschutz und eine begrenzte Population in der ganzen Stadt zusammengebracht werden können.