Fische in verschiedenster Größe und Farbe prägten bereits vor 25 Jahren das Bild des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße, als damals ein zylinderförmiges, vom Boden bis zur Decke reichendes Aquarium in der Eingangshalle errichtet wurde. Noch heute lenken die flink umher schwimmenden Fische gekonnt Kinder und Eltern von der Wartezeit vor einem Termin ab. Und seit Dienstagmittag haben sich die Wassertiere wohl erst recht zum Wahrzeichen der Klinik entwickelt, denn nun sind zwei überdimensionale Fische in blau und orange zusammen mit weiteren Spiel- und Grünflächen offiziell als neuer Spielplatz des Kinderkrankenhauses eingeweiht. Thomas Gemein, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins, und Hans-Werner Willecke, Schatzmeister, übergaben den neuen Spielplatz an den Leiter der Klinik, Michael Weiß. Ihr Verein hatte für die Umsetzung des Bauprojekts insgesamt 250.000 Euro an Spenden gesammelt.

300 Quadratmeter Spielfläche

Bis der Spielplatz letztendlich fertiggestellt war, vergingen jedoch einige Jahre. „Als der neue F-Trakt des Krankenhauses gebaut wurde, war unser Innenhof auch Teil der Baustelle. Die Arbeiten begannen 2018 und haben sich wegen der Pandemie verzögert“, erklärte Michael Weiß, „Und insbesondere wegen der Bagger, die hier standen, war der ehemalige Spielplatz zweckentfremdet. Unser Ziel als Krankenhaus war es daher, mit Abschluss der Bauarbeiten am neuen Trakt auch einen neuen Spielplatz für die Kinder fertiggestellt zu haben.“

Da die städtischen Gelder bereits in den Bau des neuen F-Trakts für Mütter, Kinder und Säuglinge investiert waren, bat das Krankenhaus den Förderverein um Unterstützung für die Errichtung des neuen Spielplatzes. „Als Förderverein bemühen wir uns, dass kein Wunsch offen bleibt“, betonte Hans-Werner Willecke in diesem Zusammenhang. Auch Thomas Gemein verkündete zufrieden: „Der Spielplatz umfasst insgesamt 300 Quadratmeter Spielflächen und 200 weitere Quadratmeter an Grünfläche.“

Innenhof auch als Refugium für Eltern

Im hellen Innenhof der Klinik können sowohl erkrankte Kinder als auch deren Geschwister oder Kinder von außerhalb den blauen Fisch erklettern oder die steile, hohe Rutsche vom orangen Fisch herunterrutschen sowie gemeinsam spielen und sich austoben. Der Spielplatz sei allerdings nicht nur für die jungen Besucher ein großer Gewinn, meinte Michael Weiß, denn: „Der Innenhof dient als Refugium auch für Eltern. Er befindet sich direkt im Krankenhaus, sodass die Eltern sehr kurze Wege haben, wenn sie frische Luft schnappen wollen oder sich ins Grüne setzen möchten. Der Erfahrung nach kann es sehr hilfreich für Eltern sein, vor wichtigen Entscheidungen, an Entlassungstagen oder in schwierigen Situationen einen ruhigen Rückzugsort im Freien zu haben“.

Diese Einschätzung teilte auch Verena, deren dreijährige Tochter Mariella das erste Mädchen war, das nach der offiziellen Übergabe des Spielplatzes dort herumtobte. „Ich finde den Spielplatz sehr süß“, erzählte Verena und ergänzte: „Mariella hat von der Eingangshalle aus die Fische gesehen und mich gefragt, ob wir uns die mal anschauen können.“ Die Dreijährige schien dabei auch zufrieden vom Spielplatzangebot: „Ich mag den Spielplatz“, sagte sie.

30 Millionen Euro teuer

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Anna Westkämper

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Durch die positive Resonanz bestätigt, richtete Michael Weiß dem Förderverein seinen herzlichen Dank aus und versicherte abschließend: „Der Spielplatz ist ein Ort des Spaßes und des Schutzes für die Kinder und ihre Familien geworden.“