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Kölner Architekturpreis 2024Stadt Köln erhält Preis für zwei neue Gebäude

Lesezeit 2 Minuten
Historisches Archiv der Stadt Köln und Rheinisches Bildarchiv
Architekt*in: Waechter + Waechter Architekten BDA
Bauherr*in: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Der Neubau des historischen Archivs der Stadt Köln.

Zwei Kölner Bauwerke haben Auszeichnungen beim Kölner Architekturpreis erhalten. Ihre Integration in die Stadtstruktur beeindruckten die fünfköpfige Jury.

Beim 15. Kölner Architekturpreis hat in diesem Jahr eine fünfköpfige Jury insgesamt zehn Gebäude ausgezeichnet. Dabei sind auch zwei neue Gebäude der Stadt Köln prämiert worden. Ein weiteres erhielt eine Anerkennung.

Das Historische Archiv der Stadt Köln am Eifelwall, entworfen von „Waechter + Waechter Architekten“, wurde für seine gelungene Kombination aus Archivierung und Zugänglichkeit ausgezeichnet. Laut der Jury ermögliche die Lamellenfassade interessante Einblicke und harmoniere mit der städtischen Umgebung. „Ein stimmiges Kunststück aus Archivieren und Bewahren, Einladen und Öffnen, Behüten und Schützen“, fasst die Jury ihre Entscheidung zusammen.

15 Jahre nach dem Unglück Waidmarkt in Köln, bei dem das Historische Archiv in Folge von Fehlern bei den Bauarbeiten für die Nord-Süd-Bahn einstürzte, wurde also nun sein Nachfolger prämiert. „Das neue Stadtarchiv Köln ist auch ein heilender Baustein für eine Katastrophe, die nicht nur die Stadt Köln erschüttert hat“, sagt die Jury.

Erweiterungsbau überzeugt Jury durch Einfachheit

Die Kaiserin-Augusta-Schule am Georgsplatz erhielt ebenfalls eine Auszeichnung. Der von ZILA Architektinnen und Architekten gestaltete Erweiterungsbau, der im November 2023 fertiggestellt wurde, beeindruckte die Jury durch seine Integration in die vorhandene Stadtstruktur und die gemeinsame Nutzung alter und neuer Gebäude. Ausgezeichnet habe die „sensible Schulerweiterung“ die „bewundernswerte Einfachheit und Klarheit“. Positiv sei außerdem gewesen, dass die Flure mehr als einen Durchgangsbereich darstellen würden. Die seien durch gute Planung zu Treffpunkten geworden.

Eine Anerkennung erhielt das Mensa- und Ateliergebäude der Bildungslandschaft Altstadt Nord (BAN) von „gernot schulz:architektur GmbH“. Das Gebäude, das am Klingelpützpark liegt, füge sich gut in die Umgebung ein und biete Raum für unterschiedliche Altersgruppen. „Die teilweise noch erhaltene Blockrandbebauung aus den Fünfzigerjahren schließt sich zusammen mit dem sich auffächernden Neubau als gemeinsames Ganzes“, begründet die Jury ihre Anerkennung für den Neubau.

Erstmals wurde der Kölner Architekturpreis 1967 vergeben. In jenem Jahr konnten sich Architekten und ihre Bauherren mit Gebäuden aus der Zeit des Wiederaufbaus, also seit 1945 bewerben. Seitdem umfaßt der Bewerbungszeitraum drei bis fünf Jahre. 2017 feierte der Kölner Architekturpreis sein 50-jähriges Bestehen und wurde zum dreizehnten Mal verliehen. Der kap gehört damit zu den ältesten deutschen Architekturpreisen. Er wird für vorbildliche Bauwerke (Neubau, Umbau, Ausbau), städtebauliche Anlagen, Freianlagen und Interventionen im öffentlichen Raum in Köln und Umgebung verliehen.