Verlängerung von Sülz bis zum RheinWas die Machbarkeitsstudie für die Linie 13 in Köln ergeben hat

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Zu sehen ist eine Bahn der Linie 13 in der Vorderansicht.

Eine Bahn der Linie 13 in Köln (Symbolfoto)

Die Stadt strebt einen oberirdischen Ausbau der „Gürtellinie“ an.

Die Stadt Köln möchte die Stadtbahnlinie 13 von Sülz bis zum Rhein verlängern. Der Ausbau auf dem Gürtel soll das Stadtbahnnetz komplettieren, die Viertel Zollstock und Raderthal besser an den öffentlichen Nahverkehr anbinden und Umsteigemöglichkeiten zu den Querverbindungen schaffen. Die Stadt hat nun die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgelegt. Danach bevorzugt sie einen oberirdischen Ausbau der „Gürtellinie“.

Die Gründe: Der oberirdische Ausbau wäre deutlich kostengünstiger, technisch sowie verkehrlich gut machbar und die verlängerte Linie ließe sich gut mit anderen Stadtbahnlinien verknüpfen. Es müssten zwar Bäume gefällt werden, aber sie könnten durch neue ersetzt werden. 

Parkmöglichkeiten werden erheblich reduziert

Der Nachteil: Die Parkmöglichkeiten werden streckenweise erheblich reduziert und ein weiterer Ausbau mit einer Unterquerung des Rheins ist eher unwahrscheinlich. Die beiden anderen Varianten, eine Kombination eines Tunnels unter dem Klettenberg- und dem Zollstockgürtel mit einer oberirdischen Streckenführung oder eine komplett unterirdische Führung, sind sehr viel teurer und mit einem hohen bautechnischen Risiko verbunden.

Für die nötigen Rampen und Baugruben müssten ebenfalls Bäume gefällt werden. Lediglich die komplett unterirdische Variante eröffnet die Perspektive, dass sie langfristig unter dem Rhein verlängert werden kann. Sie lässt sich allerdings schwer mit den anderen Stadtbahnlinien verknüpfen. So wird der oberirdische Ausbau bevorzugt und weiter geplant. Er ist laut Auskunft der Stadtverwaltung auch deutlich schneller umsetzbar. Derzeit läuft über ein Beteiligungsportal eine Befragung der Bürger zum Thema.

Der oberirdische Ausbau ist vor allem in Klettenberg problematisch. Auf dem Klettenberggürtel findet regelmäßig ein Wochenmarkt statt, der erhalten bleiben soll, genauso wie die dort vorhandenen Alleebäume. Die Markhändler benötigen zudem für ihre Fahrzeuge den Parkstreifen neben dem Marktbereich in der Mitte des Gürtels.

Stadtbahnen und Autos fahren auf derselben Spur

Die Machbarkeitsstudie ist zu folgender Lösung gekommen: Die Stadtbahn wird mit dem Autoverkehr in jede Fahrtrichtung auf einer gemeinsamen Spur neben dem Marktbereich in der Mitte geführt. Daneben werden ein Radweg und ein Gehweg eingerichtet. Zwischen den Bäumen können Schrägparkplätze eingerichtet werden. Die Parkmöglichkeiten am westlichen Fahrbahnrand entfallen allerdings.

Der Bereich der Unterführung am Güterbahnhof Köln-Eifeltor stellt ein weiteres Nadelöhr dar. Die Stadtbahn muss dort mit Autoverkehr auf einer Fahrspur geführt werden. Beidseitig sind aber ebenfalls breite Rad- und Gehwege geplant. Im folgenden Verlauf der Linie, auf dem Zollstock-, Raderthal- und Raderberggürtel soll die Stadtbahn dann einen eigenen Bahnkörper in der Mitte des Gürtels erhalten, der Autoverkehr jeweils eine Spur in jede Fahrrichtung. Daneben werden Radstreifen und breite Gehwege angelegt.

Fahrgäste können auf der neuen Strecke mehrmals umsteigen

In der Mitte des Bayenthalgürtels befindet sich eine Allee, die ein Naturdenkmal darstellt und erhalten bleiben soll. So wird die Linie 13 von der Bonner Straße bis zur Alteburger Straße, also zum Rheinufer, in jede Fahrtrichtung neben dem Grünstreifen verkehren. Daneben werden sich jeweils eine Spur für den Autoverkehr, ein Rad- und ein Gehweg befinden. An der Haltestelle „Bayenthalgürtel“ endet die Linie 13.

Im Verlauf der neuen Strecke haben die Fahrgäste mehrere Möglichkeiten umzusteigen. Am Güterbahnhof Köln-Eifeltor soll eine neue S-Bahn-Haltestelle „Köln-Klettenberg“ gebaut werden, welche dann fußläufig von der neuen Stadtbahnhaltestelle „Rhöndorfer Straße“ zu erreichen ist. Am Höninger Weg bietet sich die Umsteigemöglichkeit in die Linie 12, an der Endhaltestelle in die Linien 16 und zukünftig 17.

Bürger können sich über die Pläne auf dem Portal der Stadt Köln informieren und ihre Meinung dazu abgeben: https://meinungfuer.koeln/guertelverlaengerung.

Am Samstag, 9. März, informieren die Grünen der Bezirksvertretung Lindenthal mit einem Stand am Klettenberggürtel, Ecke Petersbergstraße, von 10 bis 13 Uhr über die Verlängerung der Gürtelbahn, Linie 13.

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