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Dreiwöchige Kölner MitmachaktionFür mehr Fahrrad-Kilometer – Köln startet in die Aktion „Stadtradeln“

Lesezeit 3 Minuten
Bruno Zerweck, Lea Fiestelmann, Mathilda, Sinem und Ascan Egerer fahren vor dem Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium Fahrrad.

Startschuss für das „Stadtradeln 2024“: Bruno Zerweck, Lea Fiestelmann, Mathilda, Sinem und Ascan Egerer (von links) wollen möglichst viele Kilometer auf dem Fahrrad sammeln.

Zum neunten Mal nimmt die Stadt Köln am „Stadtradeln“ teil. Als Vorjahressieger durfte das EvT-Gymnasium die Aktion eröffnen.

Die rund dreieinhalb Kilometer zwischen dem Wohnort Raderberg und ihrer Schule, dem Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium (EvT) an der Nikolausstraße, legt die zwölfjährige Mathilda häufig mit dem Rad zurück. Teile davon gern mit ihrer Klassenkameradin Sinem. Sieben Kilometer täglich unter der Woche, die die Siebtklässlerin ab Mittwoch auf dem Gemeinschaftskonto ihrer Schule gutschreiben lassen kann: bei der Aktion „Stadtradeln“ des Netzwerks „Klima-Bündnis“, an der die Stadt Köln 2024 bereits zum neunten Mal teilnimmt.

Das Gymnasium in Sülz hat dabei einen Titel zu verteidigen, denn 200 der rund 800 Schülerinnen und Schüler dort haben 2023 mit zusammen 27.000 erradelten Kilometern den ersten Platz in der Kategorie „Schulradeln“ als fahrradaktivste Schule Kölns gewonnen. Fahrradfahren bereite ihnen Spaß und mit ungefähr 20 Minuten pro Strecke sei die Entfernung gut zu schaffen, erläutern die beiden Mädchen. „Die Busverbindung auf der Strecke ist außerdem nicht besonders gut“, ergänzt Mathilda.

25 Prozent aller Wege werden in Köln mit dem Fahrrad zurückgelegt

Als Vorjahressiegerin ist die Schule in diesem Jahr der Ort, an dem das Stadtradeln 2024 offiziell eröffnet wird. Darum haben am Mittwoch der Beigeordnete für Mobilität der Stadt Köln, Ascan Egerer, und Bruno Zerweck, Schulleiter des Sülzer EvT-Gymnasiums, auf dem Innenhof der Schule den Startschuss für die dreiwöchige Kölner Mitmachaktion gegeben. „Rund 25 Prozent aller Wege in Köln werden bereits mit dem Rad zurückgelegt, das ist eine tolle Bilanz“, betonte Egerer vor Ort.

Für das Klima sowie für die Gesundheit sei Radfahren von besonderer Bedeutung. „Durch diese Kampagne möchte die Stadt Köln noch mehr Menschen zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen – in der Freizeit, auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule“, so der Beigeordnete weiter. Für Schulleiter Zerweck bestehe der Sinn der Aktion darüber hinaus in der „Form gelebter Teilhabe und Demokratie“, wie er sagte. „Wenn wir Bürgerinnen und Bürger eine gut ausgebaute und sichere Fahrradinfrastruktur wollen und brauchen, müssen wir darauf aufmerksam machen und uns einbringen“, hebte Zerweck hervor.

51 Fahrradstraßen in Köln – ein Beleg für Fortschritt

Dass sich stadtweit 51 Fahrradstraßen, viele aus- und umgebaute Verkehrsknotenpunkte für Radfahrer sowie teilweise vorhandene, teils in Planung befindliche Routen-Netze in allen Bezirken Kölns finden ließen, stelle für Egerer einen „Beleg für den Fortschritt auf dem eingeschlagenen Weg hin zur klimaneutralen Stadt im Jahr 2035“ dar. Die im vergangenen Jahr in Köln erradelten 1,7 Millionen Kilometer sollten Ansporn sein, dieses Jahr noch mehr zu erfahren, hieß es bei allen Beteiligten am Mittwoch.

Im EvT-Gymnasium haben sich bereits am ersten Tag mehr als 100 Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte und Personal für die Aktion angemeldet. „Zum ersten Mal organisiert die Stadtverwaltung in diesem Jahr zwei Fahrradtouren für Ratsmitglieder durch die Innenstadt, um die Fortschritte der Mobilitätswende vor Ort zu zeigen“, teilte Ascan Egerer mit. „Dabei kommt jeder gefahrene Kilometer dem Stadtradeln zugute, denn jeder Kilometer zählt für das gute Abschneiden der Stadt Köln“, so der Beigeordnete für Mobilität der Stadt Köln.

Eine Anmeldung zum Stadtradeln ist online unter www.stadtradeln.de/koeln oder über die Stadtradeln-App möglich. Auch der Sonderwettbewerb „Schulradeln“ ist wieder dabei, ebenso zahlreiche andere Bereiche.