Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel haben die Ratsmitglieder der Opfer in einer Schweigeminute gedacht.
„Wir verurteilen jede Gewalt gegen Israel“Kölner Stadtrat mit Resolution nach Terrorangriff
Der Kölner Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstagnachmittag der Opfer des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober in einer Schweigeminute gedacht. Zuvor hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) gesagt: „Der Angriff der Hamas und ihrer Verbündeten hat viele Kölnerinnen und Kölner bis ins Mark getroffen.“ Köln hat eine Städtepartnerschaft mit der israelischen Stadt Tel Aviv. Reker sagte: „Die Zeit ist gekommen, zu der der Grundsatz der Bundesrepublik 'Nie Wieder' auf die Probe gestellt wird.“
Zuvor hatte eine Mehrheit des Rates Reker eine Resolution mit dem Titel „Solidarität mit Israel“ überreicht. Die Resolution unterzeichnet haben Grüne, CDU, SPD, Linke, FDP, Volt, „Die Fraktion“, die Ratsgruppe Klimafreunde und Gut sowie Thor Zimmermann (Gut). Es sind 86 der 90 Ratsmitglieder.
Jüdisches Leben in Europa, Deutschland und Köln schützen und fördern
Darin heißt es: „Wir erklären unsere uneingeschränkte Solidarität mit Israel und verurteilen den menschenverachtenden Terrorangriff der Hamas auf die israelische Bevölkerung. (...) Die israelischen Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, frei von Terror, Angst und Gewalt zu leben – Israels Recht auf Selbstverteidigung gilt unangefochten so wie auch das Existenzrecht des Staates Israel. Wir sind uns unserer historisch begründeten, besonderen Verantwortung bewusst und verurteilen jede Gewalt gegen Israel.“ Die Fraktionen wollen demnach alles tun, um jüdisches Leben in Europa, insbesondere in Deutschland und in Köln zu schützen und zu fördern. Reker schloss sich der Resolution an.
In den vergangenen Wochen hatten in Köln mehrere Demonstrationen stattgefunden, unter anderem gab es am Tag nach dem Angriff eine Solidaritäts-Kundgebung auf dem Roncalliplatz. Dort hatte der Vorstand der Synagogengemeinde Kölns, Abraham Lehrer, gesagt: „Wir können nicht nachvollziehen, was die Hamas-Terroristen mit unschuldigen jungen Menschen, Babys, Kindern, alten Leuten gemacht haben, wie sie sie behandelt haben, wie sie ihre Leichname geschändet haben: Das sind Dinge, das ist unmöglich, das ist nicht menschlich.“ Voriges Wochenende hatten Menschen bei zwei Demonstrationen auf die Situation der Menschen im Gaza-Streifen aufmerksam gemacht.