Auswirkungen auf den SpielplanTünnes und Schäl übernehmen das Hänneschen
Köln – Die Chefin gönnt sich eine Auszeit und daher übernehmen Tünnes und Schäl – besser gesagt deren Darsteller –vorübergehend die Geschicke des Stockpuppen-Theaters am Eisenmarkt. Hänneschen-Intendantin Frauke Kemmerling hat sich für vier Monate abgemeldet, um in der Zeit Südamerika zu bereisen.
Solch ein „Sabbatical“ sei bei städtischen Mitarbeitern nichts Ungewöhnliches, heißt es seitens des Kulturamtes: „Als moderne Arbeitgeberin bietet die Stadt Köln dies mit unterschiedlichen Laufzeiten an. Dies gilt auch ausnahmslos für Führungskräfte.“ Die Kompensation erfolge durch eine bestimmte Arbeitszeitregelung und Lohnabzug. Zudem müsse die Vertretung sichergestellt sein.
Kölner Hänneschen-Theater: Schäl übernimmt die Geschäfte
Bei den Puppenspielen übernimmt nun bis Anfang Mai Schäl-Darsteller Werner Schlangen die Leitung des Büros und Udo Müller, der den Tünnes spielt, die Intendanz. Beide sind frühzeitig von Kemmerling angesprochen und in die Geschäfte eingebunden worden. „Irgendwie passt es ja auch, dass der Schäl für das Geschäftliche zuständig ist, während der Tünnes in seiner eigenen, künstlerischen Welt herumschwebt“, sagt Schlangen und lacht.
Bevor er vor fünf Jahren zum Hänneschen kam, war er in der freien Wirtschaft tätig – zuletzt als Geschäftsführer bei einem englischen Verlag. Und Müller („Ich bin seit 28 Jahren dabei und kenne das Haus“) ist ja schon seit 2013 stellvertretender Intendant der Puppenbühne.
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Die neuen Jobs der beiden haben allerdings auch Auswirkungen auf den Spielplan. So inszeniert Müller nun die Puppensitzung „Veedelovend zesamme“ (Premiere am 12. Januar), spielt selbst aber nicht mit. Seine bisherige Rolle als Sitzungspräsident Schäng übernimmt Kollege Georg Lenzen. Müller: „Man soll nie denke: Ohne mich läuf et nit mieh.“ In der Kinderpuppensitzung will er allerdings mitmischen. Da setzt dann Schlangen aus. Beim Ostermärchen spielen wieder beide. Schlangen: „Das ist ja nicht so lang. Da führt Katja Lavass, die das Stück geschrieben hat, auch die Regie.“