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Dank Spende der Landes NRWJunge Ukrainer sollen trotz zerstörter Schulen weiter lernen können

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Am Montag begleiten in Köln Sviatoslav Marynin (links) vom Hilfsverein „Blau Gelbes Kreuz“ und NRW Finanzminister Marcus Optendrenk (rechts) die Beladung eines Lkw mit 3000 von der Landesregierung für die Ukraine gespendeten Laptops.

Am Montag begleiten in Köln Sviatoslav Marynin (links) vom Hilfsverein „Blau Gelbes Kreuz“ und NRW Finanzminister Marcus Optendrenk (rechts) die Beladung eines Lkw mit 3000 von der Landesregierung für die Ukraine gespendeten Laptops.

Die gute digitale Infrastruktur der Ukraine soll nun wegen der zerstörten Schulen zur Bildung der jungen Menschen wieder gestärkt werden.

Mit einer Lieferung von 3000 Laptops unterstützt die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen die Ukraine. Verteilt auf 20 Europaletten sind die gebrauchten, aber voll funktionsfähigen Computer, die aus den rund 100 Finanzämtern im gesamten Bundesland stammen, am Montagnachmittag im Kölner Norden auf einen Lkw verladen und an der Geestemünder Straße im Beisein des Finanzministers von NRW, Marcus Optendrenk (CDU), an den deutsch-ukrainischen Hilfsverein „Blau Gelbes Kreuz“ (BGK) übergeben worden.

Dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen die Spende dann von Köln aus in die ukrainische Oblast Dnipropetrowsk, mit der das Land NRW bereits seit Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine eine Partnerschaft pflegt, die aktuell vor allem Nothilfen im akuten Kriegszustand des Landes beinhaltet, perspektivisch aber auch darüber hinaus eine intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit umfasst, wie der Finanzminister am Montag am Rande der Logistikarbeiten schildert.

„Auch im Angesicht neuer Gewalteskalationen von globaler Bedeutung darf dieser andauernde Krieg in Europa nicht in den Hintergrund geraten“, sagt Optendrenk, „wir bleiben fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer.“

Ukraine bereits vor dem Krieg mit hohem Maß an Digitalisierung

Vor allem für Kinder und Jugendliche sind die Laptops aus dem Haus des Finanzministers gedacht, damit sie trotz vielerorts zerstörter Schulen die Möglichkeit erhalten, an einem digitalen Unterricht teilzunehmen. „Wir sind dankbar für diese dringend benötigte Hilfe, die den jungen Menschen trotz des Leids und der Zerstörung in ihrer Heimat die Chance gibt, sich weiter bilden zu können“, betont am Montag Sviatoslav Marynin vom Kölner BGK-Verein, der mit zahlreichen Helferinnen und Helfern die Weiterlieferung je nach Bedarf in die unterschiedlichen Städte und Einrichtungen in der Oblast Dnipropetrowsk koordiniert.

Auf die Initiative des Düsseldorfer Staatskanzlei-Chefs und Europa-Ministers in NRW, Nathanael Liminski (CDU), hin, waren neben den 3000 jetzt gelieferten Laptops aus dem Finanzministerium weitere rund 700 Geräte aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, dem Landesunternehmen „IT.NRW“ sowie von verschiedenen Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gekommen.

Rund drei Jahre alt seien die Laptops im Durchschnitt, hieß es am Montag am Rande der Verlade-Arbeiten, für einige weitere Jahre würden die Geräte darum weiterhin verlässliche Dienste in der Ukraine erweisen, die dem Finanzminister zufolge auch bereits vor dem Krieg einen hohen Grad der Digitalisierung im Land erreicht hatte, der sich durchaus über dem Standard in Deutschland befinde.

„Wenn wir so einen Beitrag dazu leisten können durch die Teilnahme an Unterricht ein Stückchen Normalität zurückzugeben, sind wir froh“, hebt Marcus Optendrenk hervor. Die Laptop-Ladung mit einem Gewicht von siebeneinhalb Tonnen soll nun so schnell wie möglich in die Ukraine befördert werden, und dem Minister zufolge werden weitere Spenden folgen. In Verwaltung und Unternehmen des Landes NRW soll demnach auch künftig wiederholt abgefragt und im Anschluss daran weitere Sammlungen initiiert werden.

Informationen zu der Laptop-Lieferung, zu Spendenmöglichkeiten sowie zur Arbeit des „BGK“ generell, sind auf den Internetseiten des Kölner Hilfsvereins zu finden.

www.bgk-verein.de