Bilanz seit Juni64 Verletzte bei Unfällen mit E-Scootern in Köln und Leverkusen
Köln – Vertreter von Polizei, Stadt sowie den Anbietern von Leih-Scootern in Köln haben am Mittwoch ihre Gespräche zum E-Scooter-Chaos in der Stadt fortgesetzt. Dabei standen laut Aussage der Polizei Sicherheitsfragen, Bürgerbeschwerden und die Ergebnisse der gemeinsamen Kontrollaktion am 31. August im Vordergrund.
„Die große Zahl der Verstöße an diesem Abend – Fahrten auf Gehwegen, die Nutzung von E-Scootern zu zweit bis hin zu den Ergebnissen der Alkoholtests bei den Fahrern – machen deutlich, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht", resümierte Werner Gross, Leitender Polizeidirektor.
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Das Straßen- und Verkehrsamt präsentierte das neue Konzept für Abstellverbotszonen für E-Scooter. Die Stadt hat die Bereiche, in denen E-Scooter nicht abgestellt werden dürfen, deutlich erweitert. Bislang galt das nur für das unmittelbare Domumfeld, jetzt gilt das Abstellverbot für die Fußgängerzonen und auch das linksrheinische Innenstadt-Rheinufer. Über eine Software-Lösung kann dann in diesen Bereichen das kostenpflichtige Ausleihen nicht mehr beendet werden. Fahren dürfen die E-Scooter in diesen Bereichen ohnehin nicht, sie müssen geschoben werden.
Die Einhaltung der neuen Regelungen will das Ordnungsamt ab Oktober verstärkt kontrollieren und Verstöße ahnden.
Die Verleihfirmen wollen sich mit Blick auf den Wildwuchs abgestellter Scooter um kürzere Reaktionszeiten für das Umparken ihrer Fahrzeuge bemühen.
Unfälle mit E-Scootern in Köln und Leverkusen
Seit Einführung der Elektorkleinstverordnung (15. Juni) bis zum 11. September hat die Polizei nach eigener Aussage 620 Verkehrsverstöße registriert und 60 Verkehrsunfälle mit 64 Verletzten unter Beteiligung von E-Scootern aufgenommen. 48 der Verletzten waren Fahrer von E-Scootern – 15 von ihnen erlitten schwere Verletzungen.
Bei knapp einem Drittel der Unfälle spielte der Alkohol eine Rolle. Auch abseits der Unfallermittlungen zeigt sich, dass viele Nutzer die E-Scooter alkoholisiert fahren. 116 Fahrer von E-Scootern waren bei Kontrollen alkoholisiert, 60 von ihnen so stark, dass die Polizei ein Strafverfahren gegen sie einleitete. 44 Mal waren Fahrer von privaten E-Scootern ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs. 70 der überprüften E-Scooter waren nicht versichert. (ken)