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Bundesweit einmaligUniklinik Köln und Evangelisches Klinikum erweitern Kooperation

Lesezeit 3 Minuten
Universitätsklinik Köln

Die Universitätsklinik Köln

  1. Die Uniklinik Köln und das Evangelische Klinikum Köln arbeiten im Fachbereich Chirurgie künftig zusammen. Eine bundesweit womöglich einzigartige Kooperation.
  2. Die Zusammenarbeit fußt dabei auf einer neuartigen Struktur der Bereiche.
  3. Was sich in den Krankenhäusern künftig ändert und welche Vorteile Patienten sowie die Kliniken dadurch haben.

Köln – Das Evangelische Klinikum Köln Weyertal (EVK) und die Uniklinik Köln arbeiten künftig im Bereich Chirurgie eng zusammen. Diese Kooperation könnte über Köln hinaus wegweisend sein. Denn womöglich ist diese Form der Kooperation eines Krankenhauses der Regelversorgung (EVK) und eines Maximalversorgers (Uniklinik Köln) deutschlandweit einmalig. Jedenfalls ist Dr. Jan-Peter Großmann, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des EVK, kein vergleichbarer Fall bekannt.

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Mit dieser engen Verzahnung der beiden Häuser werden gestufte Versorgungssysteme geschaffen, sodass die Patienten einen schnelleren Zugang zur medizinischen Maximalversorgung erhalten. „Die Stärken beider Häuser werden gebündelt und der Nutzen für die Patienten erheblich verbessert“, sagt Universitäts-Professorin Dr. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantations-Chirurgie der Uniklinik Köln. Sie leitet künftig auch die Chirurgie im EVK.

Köln: Neuartige Bereiche in Kliniken

Die Kooperation fußt auf einer neuartigen Departmentstruktur. Diese spezialisierten Departments (Bereiche) sind: Endokrine Chirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt oberer Gastrointestinaltrakt (Magen-Darm-Trakt) und Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt unterer Gastrointestinaltrakt. In den Händen von Professor Bruns liegt die übergeordnete Koordination mit der strategischen und organisatorischen Gesamtverantwortung. Die medizinische Verantwortung liegt bei den jeweiligen Chefärztinnen.

Den Bereich „Endokrine Chirurgie“ leitet Chefärztin Dr. Costanza Chiapponi. Dieses Department ist auf die operative Behandlung von gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenschilddrüsen und der Nebennieren spezialisiert. Dr. Chiapponi ist zusammen mit Prof. Dr. Matthias Schmidt (Nuklearmedizin der Uniklinik) und Dr. Michael Faust (Endokrinologie der Uniklinik) für das interdisziplinäre Endokrine Tumorboard verantwortlich. Das Tumorboard ist Teil des zertifizierten Onkologischen Zentrums der Uniklinik. Darin werden fachübergreifend die Therapiekonzepte der Patienten abgestimmt.

Leistungsspektrum wird erweitert

Chefärztin Professor Dr. Jessica Leers leitet den Bereich „Spezielle Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt oberer Gastrointestinaltrakt (Magen-Darm-Trakt)“. Dieses Department ist auf gutartige Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens spezialisiert. Neben dem weiteren Ausbau des Refluxzentrums steht die interdisziplinäre Verzahnung mit der Gastroenterologie und Endoskopie im Mittelpunkt.

Dr. Claudia Rudroff ist Chefärztin des Departments „Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt unterer Gastrointestinaltrakt“. Das bisherige Leistungsspektrum wird durch die engere Verzahnung mit der Uniklinik deutlich ausgeweitet, beispielsweise auf das Gebiet der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Neu ist auch die Zusammenarbeit in dem unlängst zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Uniklinik Köln.

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Neben der spezialisierten Versorgung der Patienten erwachsen aus dem Departmentmodell weitere Vorteile für beide Kliniken: Gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre können intensiviert werden. Dies gilt ebenso für die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter beider Kliniken und den Austausch in den interdisziplinären Fallkonferenzen (Tumorboards).

Diese Tumorboards finden regelmäßig im Centrum für integrierte Onkologie (CIO) statt. Im CIO arbeiten alle Kliniken und Institute der Uniklinik zusammen, die sich mit Diagnose, Behandlung und Erforschung von Tumorerkrankungen befassen. Nicht zuletzt werde, so Jan-Peter Großmann, die Position des Evangelischen Klinikums Weyertal innerhalb der Kölner Krankenhauslandschaft gestärkt. Professorin Christiane Bruns betont, dass es sich um eine Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“ handele, die auf der gegenseitigen Wertschätzung der Partner basiere.