Inzidenz 70 bei 20 bis 29-JährigenVor allem junge Kölner infizieren sich mit Corona
Köln – In Köln sind wieder mehr Infektionen mit dem Coronavirus zu verzeichnen - und das vor allem bei den Jüngeren. Liegt die Inzidenz am Donnerstag stadtweit bei 29,6, ist sie bei den 20- bis 29-Jährigen mit einem Wert von über 70 deutlich höher. Das geht aus Daten des Landeszentrum Gesundheit hervor. Laut Stadt gibt es verschiedene Gründe für diesen großen Unterschied.
„Junge Menschen sind häufiger nicht hausärztlich angebunden und haben zudem erst seit Anfang Juni ein allgemeines Impfangebot erhalten”, so ein Sprecher. Dementsprechend sei der Anteil der vollständig Geimpften in dieser Altersgruppe gering. Eine vollständige Immunisierung sei aber „für einen guten Schutz insbesondere gegen die Delta-Variante unerlässlich” – diese ist deutlich ansteckender als bisherige Virusvarianten. Ein weiterer Grund für die höheren Infektionszahlen: Die Altersgruppe sei „im Alltag sehr mobil, hat vergleichsweise viele Sozialkontakte und reist aktuell viel”, so der Sprecher.
Weitere Infektionsketten sollen vermieden werden
Um die Situation zu entspannen und weitere Infektionsketten zu vermeiden, seien vor allem die Impfungen entscheidend. Daher soll weiterhin „bürgernah und niederschwellig geimpft werden”, sagt der Sprecher. Bereits bei einer großen Impfaktion am Kölner Dom konnten sich vergangenes Wochenende alle Ungeimpften ab 16 Jahren impfen lassen.
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Insgesamt 1385 Menschen haben dieses Angebot angenommen. Am morgigen Freitag können sich alle über 16-Jährigen am Zülpicher Platz und am 31. Juli am Rudolfplatz impfen lassen. Der mobile Impfbus ist jeweils von 14 bis 22 Uhr vor Ort. Verimpft wird vornehmlich der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer. Auf Wunsch erhalten Impfwillige aber auch die Vektor-Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson.
Corona-Testangebot und Nachverfolgung
Weiterhin hält es die Stadt für wichtig, sich regelmäßig auf das Coronavirus testen zu lassen, ebenso sei die konsequente Nachverfolgung infizierter Kölnerinnen und Kölner durch das Gesundheitsamt entscheidend. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der vollständigen Nachverfolgung der Reiserückkehrer aus Variantengebieten. Auch die Sensibilisierung der Schulen auf die Situation nach den Sommerferien sei ein Baustein, um die Infektionsketten zu brechen – „mit besonderer Beachtung der AHA-L Regeln”, so der Sprecher.