Der Sommer in Köln geht in die Verlängerung. Das beschert den Freibädern Andrang und freut die Gastronomen – so genießen die Kölner die Sonne.
Freibäder, Biergärten, Open-Air-KinoSonnen-Wetter bringt noch einmal gute Laune und gute Geschäfte nach Köln
Strahlend blauer Himmel und Sonne satt: Seit Tagen herrscht Hochsommer, dabei befinden wir uns – zumindest meteorologisch gesehen – seit dem 1. September bereits im Herbst. Die Kölner Wetteraussichten für die kommenden Tage und über das Wochenende hinaus könnten besser nicht sein: Tagsüber klettern die Temperaturen auf bis zu 31 Grad, nachts kühlt es auf angenehme 17 Grad ab. Regen ist frühestens ab Dienstag zu erwarten.
Die Menschen in Köln strömen in diesen Tagen in die Freibäder, stehen Schlange an den Eisdielen und sitzen abends im Biergarten zusammen. So auch am Aachener Weiher: „In diesem Jahr war die Saison durcheinander. Der Frühling war nichts, der Sommer war dann ab der zweiten Maihälfte für zwei Monate da und dann erst wieder ab Ende August. Und nun haben wir Herbst und 30 Grad“, bilanziert Biergarten-Betreiber Josef Rayes. „Für uns ist das Wetter gerade sehr gut.“ Abends werde es etwas frischer, aber bis 23 Uhr lasse es sich mit einer dünnen Jacke bestens aushalten „bei ein paar leckeren Kölsch“.
Köln: Der Hochsommer bringt Eisdielen und Biergärten gute Umsätze
„Das Geschäft läuft bombastisch“, schwärmt auch Luca Moscetti, Chef der Eisdiele „Panciera“ in Dellbrück. „Es kann gern noch weitergehen mit dem Sommer.“ Das Eisgeschäft sei immer wetterabhängig. Am meisten sei in diesen Tagen zwischen 15 und 17 Uhr los, „wenn die Kinder von der Schule kommen“. Neben Klassikern wie Pistazie und Nuss sowie verschiedenen Fruchtsorten sind auch die Eigenkreationen Kefir-Pfirsich und Crema Siciliana sehr beliebt.
In den Kölner Freibädern ist in dieser Woche Endspurt angesagt. Denn egal wie das Wetter in der kommenden Woche wird: Am Sonntag, 10. September, ist sowohl bei den Köln-Bädern als auch im Waldbad Dünnwald definitiv der letzte Tag der Freibad-Saison. „Es ist herrlich, dass es in der letzten Woche der Saison noch mal so schön ist“, sagt eine Sprecherin der Köln-Bäder. Einzig das Naturfreibad in Vingst ist bereits geschlossen. In den anderen Freibädern bleibt unterdessen der Andrang der Gäste groß: Allein im Stadionbad wurden am Dienstag rund 3500 Besucherinnen und Besucher gezählt.
Auch wenn im Waldbad Dünnwald am Sonntagabend die letzten Freibadgäste das Gelände verlassen, geht auf dem benachbarten Campingplatz der Betrieb weiter. Das aktuelle Sommerwetter macht sich auch an den Buchungszahlen bemerkbar: „Wir sind in den nächsten Tagen komplett ausgebucht“, heißt es vom Freien Ortskartell Köln-Dünnwald, das den Campingplatz und das Waldbad betreibt. Das Strandbad „Blackfoot Beach“ hingegen bleibt bis 30. September geöffnet. „Wir hoffen, dass das Wetter noch länger so gut bleibt. In den Sommerferien war es sehr wechselhaft. Und bei Regen ist bei uns natürlich im Strandbad nicht viel los“, sagt Fabian Hamacher. Zurzeit sei es auch unter der Woche sehr voll.
Große Freude über das herrliche Wetter herrscht auch bei Micki Pick, der unter anderem das Open-Air-Kino im Rheinauhafen betreibt: „Wir sind total happy und gehören zu den Wetter-Gewinnern. Die Leute kommen zu uns auch dann, wenn es sehr heiß ist.“ In Wassernähe herrsche ohnehin immer eine angenehme Brise. „Die Location hier ist natürlich super – direkt am Wasser, mit Blick auf den Dom und auf die Boote. Da kommen natürlich Urlaubsgefühle auf“, sagt Pick. Bei solchem Wetter wie aktuell seien viele der Filmvorführungen und anderen Veranstaltungen ausverkauft. „Sobald das Wetter ein paar Tage lang stabil ist, steigt auch die Anzahl unserer Gäste.“ Das Programm des Sommerkinos läuft planmäßig bis zum 17. September.
Daniel Rabe, der mit seiner Frau Reja die Bagatelle in der Südstadt und den Palmengarten an der Mülheimer Stadthalle betreibt, freut sich über das Hochsommer-Feeling: „Wir haben gut zu tun. Das ist vor allem schön, weil der Juli und der August ins Wasser gefallen sind.“ Das gegenwärtige stabile Hoch mache sich auch an der guten Laune der Gäste bemerkbar. „Für den Gastro-Bereich ist das Wetter perfekt: Abends kühlt es leicht ab, da essen und trinken die Leute auch lieber.“