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Studie zu WohnkostenWG-Zimmer in Köln sind noch teurer geworden

Lesezeit 2 Minuten
„Suche Wohnung“ steht auf dem Zettel an einer Laterne

Bei der Suche nach einem WG-Zimmer müssen Interessierte in Köln immer tiefer in die Tasche greifen.

An den Unis startet das Wintersemester, der Run auf WG-Zimmer hat längst begonnen. Studierende müssen noch tiefer in die Tasche greifen.

Zum Start des Wintersemesters sind WG-Zimmer in Köln noch einmal teurer geworden. Der mittlere Preis für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft liegt Köln laut einer Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts in Kooperation mit der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de bei 600 Euro – das sind 30 Euro mehr als im Wintersemester 2023/24. Köln liegt damit nach München (790 Euro), Frankfurt (680 Euro), Berlin (650 Euro) und Hamburg (620 Euro) bundesweit auf Platz fünf der teuersten Standorte für WG-Zimmer.

Im Bundesschnitt müssen Studierende demnach zu Beginn des Wintersemesters mit 489 Euro pro Monat rechnen – 3,6 Prozent oder 17 Euro mehr als im Vorjahr. Untersucht worden seien alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit mehr als 5.000 Studierenden – und damit die Wohnsituation von etwa 90,5 Prozent aller rund 2,7 Millionen Studierenden in Deutschland, hieß es.

Günstiger kommen Studierende in Nordrhein-Westfalen etwa in Siegen weg. Die Stadt gehört der Auswertung zufolge mit einem mittleren WG-Zimmerpreis von 330 Euro zu den fünf günstigsten Hochschulstandorten bundesweit.

„Nach dem Auslaufen der Covid-19-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Wohnkosten extrem gestiegen. Jetzt können wir eine Erholungsphase erkennen“, sagte Projektleiter Stefan Brauckmann zu den Zahlen. Vor dem Wintersemester 2013/ 2014 kostete ein WG-Zimmer im Schnitt noch 324 Euro.

Bafög-Wohnkostenpauschale reicht oft nicht für einfaches WG-Zimmer

Die Bafög-Wohnkostenpauschale wurde zu Beginn des Semesters zwar von 360 auf 380 Euro pro Monat erhöht. In vielen Hochschulstädten lässt sich damit der Untersuchung zufolge aber nicht einmal ein gewöhnliches Zimmer in einer Wohngemeinschaft bezahlen. Die Folge: Viele junge Menschen in der Ausbildungsphase könnten kein preislich passendes Angebot am Hochschulstandort finden, sagte Brauckmann. „An vielen Standorten wird deutlich, dass selbst gemeinnützige Träger, wie die Studierendenwerke, in den mit öffentlicher Förderung errichteten Neubauwohnheimen nur schwer Endkundenpreise anbieten können, die innerhalb der neuen BAföG-Wohnkostenpauschale liegen.“

Zimmer in Wohngemeinschaften werden auf wg-gesucht.de in der Regel mit Warmmieten angeboten, welche auch die Kosten für Strom, Internet sowie die Möblierung und technische Ausstattung in den gemeinschaftlich genutzten Räumen enthalten. (dpa)