Köln – Die Stadt bietet wohnungslosen Menschen auch in diesem Jahr eine Unterkunft an. Die Winterhilfe soll nach Angaben der Verwaltung erneut an der Ostmerheimer Straße 220 in Merheim zur Verfügung stehen. Mit dieser Unterbringung stellt die Stadt für Männer und Frauen zusätzlich 72 Schlafplätze zur Verfügung – davon sind zwölf Plätze für Frauen in einem separaten und geschützten Trakt. In dem Gebäude befinden sich aufgrund der Corona-Pandemie auch weiterhin die Isolier- und Quarantäneeinheiten der Fachstelle Wohnen des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren.
Die Unterkunft für die Winterhilfe steht grundsätzlich vom 1. November dieses Jahres bis zum 30. April 2023 zur Verfügung. Eröffnungs- und Schließungstermin sind witterungsabhängig. Bei entsprechender Wetterlage – etwa falls es bereits vor dem 1. November zu einem Kälteeinbruch kommen sollte – kann die Stadt einen vorgezogenen Start vorbereiten.
Stadt Köln schafft Angebote für tags und nachts
Die Öffnungszeiten sind täglich von 19 Uhr abends bis 8 Uhr morgens am Folgetag. Die Unterkunft ist frei zugänglich, kann aber auch über die Notrufnummer der Fachstelle Wohnen des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren oder durch Weiterleitung über die Träger und Initiativen, Streetworker, Polizei, Kölner Verkehrs-Betriebe, Ordnungsamt, Bahnhofsmission oder andere Notschlafstellen vermittelt werden.
Die Stadt will neben der Übernachtungsmöglichkeit im Gebäude der Winterhilfe zusätzlich einen Tagesaufenthalt anbieten. Dabei soll es Duschmöglichkeiten geben sowie die Gelegenheit, die eigene Wäsche waschen und trocknen zu lassen. Darüber hinaus stehen Schließfächer sowie ein Clearing- und Vermittlungsangebot an spezialisierte Beratungsstellen der Stadt zur Verfügung.
Stadt Köln bietet Obdachlosen warme Mahlzeit und Heißgetränke
Zusätzlich bietet die Stadt den Nutzerinnen und Nutzern des Tagesaufenthaltes täglich eine warme Mahlzeit und Heißgetränke an. Der Tagesaufenthalt steht jeweils in der Zeit von 8 Uhr bis 19 Uhr offen. Die Gäste können sich somit grundsätzlich 24 Stunden auf dem Gelände beziehungsweise im Gebäude aufhalten.
Das Projekt wird durch Mitarbeiter des Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) betreut. Darüber hinaus wird im Tagesaufenthalt für die besonderen Belange von wohnungslosen Frauen der Sozialdienst katholischer Frauen stundenweise vor Ort sein. Für die Gewährleistung der Sicherheit wird der Frauenbereich zusätzlich von zwei Sicherheitskräften geschützt.
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Kältegänge in der Stadt sind im Winter ebenfalls geplant. Hilfskräfte suchen dabei in den Abendstunden bei anhaltendem Absinken der Temperaturen unter den Gefrierpunkt gezielt Plätze in der Innenstadt auf, die über das Winterhilfetelefon gemeldet wurden oder als Schlafplätze bekannt sind. (red)