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Rekordfund35 Kilo Potenz-Honig bei Seniorin am Kölner Flughafen sichergestellt

Lesezeit 2 Minuten
Fast 35 Kilogramm Potenz-Honig hat der Kölner Zoll bei einer Seniorin am Flughafen Köln/Bonn sichergestellt.

Der Kölner Zoll hat bei einer Seniorin eine Rekordmenge von sogenanntem Potenz-Honig gefunden.

Bei dem Fund handelt es sich nach Angaben eines Sprechers um eine Rekordmenge. Der Zoll geht von einem gewerblichen Hintergrund aus.

Der Kölner Zoll hat am Flughafen Köln/Bonn rund 35 Kilogramm von sogenanntem Potenz-Honig bei einer Seniorin sichergestellt. Wie das Hauptzollamt mitteilt, wurde die Frau am 21. März nach ihrer Rückkehr aus der Türkei von Zollbeamten angehalten, nachdem sie den grünen Ausgang für anmeldefreie Ware gewählt hatte. Bei einer Kontrolle ihres Gepäcks fanden die Beamten den Honig, der ein verschreibungspflichtiges Potenzmittel enthielt.

Rekordfund am Kölner Flughafen: 35 Kilo Potenz-Honig sichergestellt

„Mehr Potenz-Honig hat der Zoll noch nie im Gepäck einer Person gefunden. Wir gehen aufgrund der enormen Menge von einem gewerblichen Hintergrund aus“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln. Im vergangenen Jahr seien rund 80 Kilogramm des Honigs in Koffern von Reiserückkehrern aus der Türkei gefunden worden. „Auch in diesem Jahr setzt sich dieser gefährliche Trend fort“, so Ahland.

Potenz-Honig aus der Türkei

Die Einnahme von Potenz-Honig kann gesundheitsschädliche Wirkungen haben.

Der gefundene Honig enthielt nach Angaben des Zolls das Potenzmittel „Sildenafil“, das in Deutschland verschreibungspflichtig ist und als Arzneimittel deklariert werden muss. Mediziner und Verbraucherschützer warnen vor der Einnahme solcher Produkte. Besonders in Kombination mit einigen Herzmedikamenten könne es zu lebensbedrohlichen Wechselwirkungen kommen.

Bei keiner der sichergestellten Verpackungen sei der Stoff deklariert worden, so der Zoll. Gegen die Frau wurde daher ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das deutsche Arzneimittelgesetz eingeleitet. „Ob für den Eigenbedarf oder als Mitbringsel für Freunde und Familie gedacht, spielt für uns dabei keine Rolle“, erklärt Ahland. (red)