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Programmvorstellung „Kölner Festungstage“Kostenlose Führungen und Vorträge zu historischen Festungsanlagen

Lesezeit 3 Minuten
Drei Personen halten eine Karte hoch und lächeln in die Kamera.

Henriette Meynen, Roland Schüler und Konrad Adenauer von Fortis Colonia zeigen bei der Programmvorstellung der „Kölner Festungstage“ eine Karte zu den Kölner Festungsanlagen.

Die „Kölner Festungstage“ am 16. und 17. September werden die Zollpforte am Thurnmarkt in den Mittelpunkt stellen.

Die Festungsanlagen aus römischer, mittelalterlicher und preußischer Zeit prägen das Kölner Stadtbild noch immer. Sei es der Römerturm an der Zeughausstraße, die Hahnentorburg aus dem 13. Jahrhundert oder die vielen Forts und Zwischenwerke aus dem 19. Jahrhundert in den Grüngürteln.

Einige dieser historisch wertvollen, aber oft nicht gut gepflegten Bauwerke möchte der Verein Fortis Colonia am 16. und 17. September während der „Kölner Festungstage“ ins öffentliche Bewusstsein rücken. Führungen sind zum Beispiel an der Ulrepforte, am Hahnentor oder am Bayenturm geplant. Dabei geht es auch um gestalterische Besonderheiten, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

„Das einzig erhaltene Stück mittelalterliche Stadtmauer entlang des Rheins“ in Köln

Zum thematischen Schwerpunkt hat der Verein die Zollpforte am Thurnmarkt südlich der Deutzer Brücke erklärt. Jahrhundertelang war der kleine, um 1300 errichtete Torbogen überbaut und deshalb nicht sichtbar. Dann wurde er 1964 im Zuge der Verbreiterung der Rheinuferstraße wiederentdeckt und auf den Thurnmarkt versetzt. „Das ist das einzig erhaltene Stück mittelalterliche Stadtmauer entlang des Rheins“, sagte Henriette Meynen, Ehrenvorsitzende von Fortis Colonia, bei der Vorstellung des Programms. Führungen an der Zollpforte gibt es am Samstag, 16. September, 11 bis 16 Uhr und am Sonntag, 17. September, 11 bis 16 Uhr.

„Für uns ist die Pforte auch deshalb wichtig, weil wir uns als Verein bemühen, sie 2024 zu sanieren“, so Vorsitzender Roland Schüler. Pflanzen und Luftverschmutzung hätten den Steinen zugesetzt, Stücke seien bereits abgefallen. Fortis Colonia will die Kosten in Höhe von rund 50 000 Euro unter anderem aus Spenden finanzieren. Eine Genehmigung von der Stadt für eine Sanierung liege aber noch nicht vor. Generell könnte sich die Verwaltung aus Sicht des Vereins mehr für diejenigen engagieren, die sich für den Erhalt historischer Bausubstanz einsetzen.

„Die Stadt Köln weiß manchmal nicht, wo ihre Freunde sind, die etwas für sie tun wollen“, so Konrad Adenauer, ebenfalls Ehrenvorsitzender von Fortis Colonia. Das zeige sich derzeit auch beim maroden Fort X am Neusser Wall. Kritik am Verfahren für eine Neunutzung der Anlage hatte zuletzt das „Kölner Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie“ geäußert, das im Fort X Veranstaltungsräume einrichten möchte. Das Verfahren laufe schleppend und intransparent, die Kommunikation der Stadt sei unzureichend.

Festungstage in Köln – Auftakt von Henriette Meynen

An der Zollpforte werden die Vereinsmitglieder an beiden Tagen einen Stand aufbauen und Informationsmaterial anbieten. Zum Auftakt der Festungstage halten Henriette Meynen und Alexander Hess am Freitag, 15. September, 18 Uhr, Vorträge in der Residenz am Dom, An den Dominikanern 6-8. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Nähere Hinweise zum Programm findet man unter Veranstaltungsprogramm 2023 (stadt-koeln.de).


www.fortis-colonia.de