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Ärger um den Poldi-PlatzÄltere Hobby-Kicker streiten mit der Jugend um Platzrechte

Lesezeit 3 Minuten
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Der Bolzplatz am Römerpark ist zwar öffentlich, ist aber vorrangig für Kinder und Jugendliche gedacht.

  1. Vergangenen Sommer ist der Bolzplatz am Römerpark mit Mitteln der Podolski-Stiftung, die benachteiligte Kinder fördert, renoviert worden.
  2. Sechs Jahre lang hatten sich Jugendliche des benachbarten "Baui" dafür eingesetzt, dass der Bolzplatz hergerichtet wird.
  3. Nun machen erwachsene Hobby-Kicker den jungen Spielern den Platz streitig. Kaum zu glauben...

Südstadt – Die „coole Kuhle“, wie der Bolzplatz am Römerpark von den Kindern und Jugendlichen der Südstadt gerne genannt wird, ist heiß begehrt. So heiß, dass es mitunter zu Streitigkeiten kommt – kaum zu glauben: häufig zwischen Eltern der dort kickenden Kinder und erwachsenen Hobbyspielern.

Podolski-Stiftung hat Platz am Römerpark renoviert

Im vergangenen Sommer ist der beliebte Bolzplatz mit Mitteln der Podolski-Stiftung hergerichtet worden, weil er zuvor ständig unter Wasser stand und deshalb nicht bespielbar war. Seitdem vergeht kein Tag, an dem die Fläche nicht belegt ist – was häufiger zu Ärger führt, wie auch aus einem aktuellen Facebook-Post hervorgeht. „Der Platz im Römerpark, im Volksmund auch Poldi-Patz genannt, ist immer wieder Anlass für Diskussionen zwischen erwachsenen Fußballspielern und Eltern. Ich schreibe hier im Namen einer Hobbytruppe die schon seit 35 Jahren besteht. Wir haben bereits auf dem Platz gespielt, als er noch ein Acker war. Nun sehen wir uns kollektiv immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, wenn wir dort am Sonntagmorgen spielen wollen, dann heißt es, der Platz ist für Jugendliche und Kinder bestimmt“, so der Verfasser des Posts von den „Herz Jesu Arena Kickern“.

Das Problem ist bekannt, wie David Thorausch vom benachbarten Jugendzentrum Bauspielplatz Friedenspark, kurz „Baui“, erklärt. Er betont aber gleichzeitig, dass „die Sanierung auf Initiative unseres Jugendforums hin geschah. Die Kinder und Jugendlichen haben sich sechs Jahre lang bei der Politik und Stadtverwaltung dafür eingesetzt, dass die Fläche hergerichtet wird. Und sie ist auch vorrangig für sie gedacht“, so Thorausch.

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Ein Argument, das dem Verfasser des Posts einleuchtet, dennoch bittet er darum, sonntags zwischen 9 und 11.30 Uhr mit seiner Mannschaft dort spielen zu dürfen. „Die Erwachsenen können gerne auf dem Platz spielen, wenn keine Kinder und Jugendlichen vor Ort sind. Oder sie spielen gemeinsam“, sagt Thorausch.

Jugendliche dürfen nicht vertrieben werden

Auch Petra Heinemann vom Amt für Kinder- und Jugendinteressen betont, dass die Fläche eine von insgesamt 710 öffentlichen Spiel-, Bolz- und Bewegungsflächen für Jugendliche in der Stadt sei. „Sie ist ihnen gewidmet und sie dürfen dort nicht vertrieben werden“, sagt Heinemann.

Weil der „Bewegungsradius“ von Erwachsenen größer sei als der von Kindern, hätten letztere mehr Möglichkeiten, sich andere Flächen zu suchen. Grundsätzlich aber stehe dem gemeinsamen Spiel nichts im Wege. Nur wenn Erwachsenenmannschaften den Platz blockieren, sei das nicht zielführend.

Jugendzentrum Baui vermittelt im Streitfall

Weil der Platz beleuchtet ist, könnten Erwachsene auch in den Abendstunden spielen und müssten nicht mit den Kindern tagsüber um den Platz konkurrieren, merkt Thorausch an und er rät allen Kindern, die sich von älteren Spielern bedrängt fühlen, sich an das Jugendzentrum zu wenden.