AgnesviertelEinstige Absinth-Kneipe Gwendoline wird neue Cocktailbar
- Indika Silva, der schon in den besten Bars der Stadt hinter der Theke Cocktails gemixt hat, eröffnet im Agnesviertl seine eigene Bar.
- Die Absinth-Kneipe Gwendoline an der Schillingstraße im Agnesviertel hat er von Grund auf renoviert.
Innenstadt – Sie riskieren jeden Tag ihr Leben, wenn sie in die Kronen der Kokosnusspalmen klettern. Oben angekommen zapfen sie deren Saft ab, aus dem die Spirituose Arrak gewonnen wird. In Sri Lanka werden die Palmwein-Zapfer als „Toddy Tapper“ bezeichnet. Grund genug für Indika Silva, seine neue Bar im Agnesviertel, die am 17. August eröffnen wird, nach den wagemutigen Männern zu benennen.
„Ich will meinen Gästen vermitteln, wie die Produkte hergestellt werden, aus denen ein Cocktail entsteht“, beschreibt er seinen Anspruch. Der Bartender stammt selbst aus dem Inselstaat im Indischen Ozean, arbeitet aber bereits seit neun Jahren in der Kölner Gastronomie. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung als Hotelfachmann im Hotel Savoy und mixte dort an der Bar. Es folgten weitere Stationen in der Top-Bar Spirits, im Nada und zuletzt im Shepheard am Rathenauplatz.
Den Wunsch nach einer eigenen Bar trug Indika Silva schon seit längerem in sich, aber es fehlte ihm an einer geeigneten Immobilie. Als er im April die Chance bekam, die Absinth-Kneipe Gwendoline an der Schillingstraße im Agnesviertel zu übernehmen, griff er zu.
Er renovierte das in die Jahre gekommene Lokal von Grund auf. Jetzt wechseln sich warme Farben und elegante Holzelemente ab – Teile der Einrichtung haben einen asiatischen Einschlag. Von März bis Oktober steht eine Außenterrasse zur Verfügung.
Indika Silva will mit seiner Bar eine Brücke zwischen der traditionellen Cocktailkultur und internationalen Einflüssen schlagen. Wie erfolgreich er damit ist, zeigt sein zweiter Platz beim Internationalen Havana Club Cocktail Grand Prix auf Kuba im Jahr 2014. Damals ließ er 46 der weltbesten Bartender hinter sich und kreierte den „Macheteros’s Punch“ mit gereiftem Rum und einer selbst hergestellten Zutat, dem „Cuban Switchel“. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Weinessig, Ingwer, Honig, Ananaspüree und Wasser.
Die Karte im „Toddy Tapper“ soll 21 hochwertige Cocktails enthalten, die den Kategorien „asiatisch“, „europäisch“ sowie „amerikanisch-karibisch“ angehören. Spirituosen wie Sake, Obstbrände, Rum, Whisky, Tequila und Arrak aus Sri Lanka werden mit exotischen und heimischen Früchten, Kräutern und Gewürzen gemischt. Hinzu kommen drei bis vier Cocktails auf einer Wochenkarte, zu deren Rezeptur sich Silva beim Einkauf auf dem Markt am Sudermanplatz inspirieren lassen will. Auch Gin-Liebhaber sollen auf ihre Kosten kommen – es wird eine gute Auswahl deutscher Sorten angeboten.
Toddy Tapper, Schillingstraße 27, 50670 Köln. Montag bis Donnerstag von 18 Uhr bis 1 Uhr, Freitag und Samstag von 18 Uhr bis 2 Uhr geöffnet. Sonntag ist Ruhetag.