Fraktionschef Ralph Sterck kritisiert das Vorgehen des Verkehrsdezernenten Ascan Egerer. Die Begründung für die neue Höchstgeschwindigkeit reiche nicht.
HauptverkehrsaderKölner FDP will auf Zoobrücke wieder Tempo 80 statt Tempo 50
Nachdem die Stadt am vergangenen Sonntag auf der gesamten Zoobrücke die Höchstgeschwindigkeit von Tempo 80 auf Tempo 50 heruntergesetzt hat, übt die FDP-Fraktion im Stadtrat Kritik am Vorgehen. „Es scheint, als habe die Verwaltung ihre Maske fallen lassen, dass es ihr weniger um den Schutz des Radverkehrs, sondern vielmehr um eine Schikane für Autofahrerinnen und Autofahrer geht“, sagt FDP-Fraktionschef Ralph Sterck. Die Maßnahme sei für eine doppelt so lange Strecke angeordnet worden als die eigene Begründung diese abdecke.
Das Verkehrsdezernat hatte angegeben, Tempo 50 einzuführen, weil der Bordstein, der den Autoverkehr von den Radfahrern und Fußgängern trennt, nicht mehr dem Stand der Technik entspreche und ein Sicherheitsrisiko darstelle. Die Stadt hat das Tempo aber nicht nur parallel zu den Radwegen zwischen den Auf- und Abfahrten zur Rheinuferstraße und nach Deutz gedrosselt, sondern auch auf dem Abschnitt bis zum Kalker Stadtautobahntunnel.
Der ohnehin unglücklich agierende Verkehrsdezernent Ascan Egerer schieße „einmal wieder weit übers Ziel hinaus“, sagt Sterck. „Ich erwarte, dass das Tempo 50 zwischen Deutz und dem Kalker Tunnel umgehend zurückgenommen wird und auch alle nötigen Maßnahmen ergriffen werden, um das angebliche Sicherheitsproblem auf der Zoobrücke so schnell wie möglich zu beseitigen, damit auch dort wieder das angemessene Tempo 80 zugelassen werden kann“, so der FDP-Fraktionschef.