Das Miqua lädt alle Interessierten vom 3. bis zum 5. November zu der internationalen Fachtagung im Belgischen Haus ein.
„Up ewige tzyden“Jüdisches Museum Köln veranstaltet Tagung zur Ausweisung von Juden im Mittelalter
Vor 600 Jahren fasste die Stadt Köln den Beschluss, Jüdinnen und Juden aus der Stadt auszuweisen. Zu dieser historischen Entscheidung veranstaltet das Jüdische Museum Köln eine internationale Fachtagung zu Themen rund um die Vertreibung von Juden im Mittelalter. Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, England, Frankreich und Israel werden vom 3. bis zum 5. November Vorträge im Belgischen Haus am Neumarkt halten.
Im Oktober 1424 wurde der Beschluss des Kölner Stadtrats umgesetzt, Jüdinnen und Juden „auf ewige Zeiten“ aus Köln auszuweisen. In Europa war die Entscheidung der Stadt Köln kein Einzelfall. Die Tagung möchte daher die damalige Vertreibung von jüdischen Gemeinden in einem gesamteuropäischen Kontext und aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Köln: Vorträge zur Vertreibung von Juden im Mittelalter
Die Vorträge beschäftigen sich mit Fragen nach den Gründen der Ausweisungen, nach den Akteuren und ihren Vorgehensweisen sowie deren juristischer Absicherung. Darüber hinaus soll aufgezeigt werden, wie die jüdischen Gemeinden darauf reagierten und mit welchen Konsequenzen sie rechnen mussten.
Die Tagung wird von Israel J. Yuval, Professor für jüdische Geschichte, eröffnet. Unter dem Titel „Da gelangte die Kunde nach Köln“ hält er am 3. November einen einführenden Vortrag. Am 4. und 5. November folgen dann die weiteren Präsentationen, von denen einige auf Englisch gehalten werden.
Die Tagung wurde in Zusammenarbeit mit dem Ignatz-Bubis-Stiftungslehrstuhl der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg organisiert. Das Programm ist auf der Homepage des jüdischen Museums Miqua einsehbar. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Interessierte sind gebeten, sich über die Mailadresse miqua@lvr.de anzumelden. Veranstaltungsort ist der Festsaal im Belgischen Haus, Cäcilienstraße 46. (bha)