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Mehr als 40 Jahre KommunalpolitikGroßer Empfang zum 60. Geburtstag von Bürgermeister Wolter im Kölner Rathaus

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind mehrere Menschen, die vor gedeckten Tischen sitzen. Im Vordergrund sitzt Andreas Wolter.

Empfang zum 60. Geburtstag von Bürgermeister Andreas Wolter.

Die Oberbürgermeisterin ehrte Wolter als „verlässlichen Menschen, überzeugenden Politiker und engagierten Vertreter der Stadt“.

Von den 60 Jahren seines Lebens hat Andreas Wolter sich mehr als 40 in der Kommunalpolitik engagiert. Von den Erfolgen und dem Erlebten aus dieser Zeit hat der Kölner Bürgermeister und erste Stellvertreter von Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Dienstag vor Freunden, Weggefährten sowie Kolleginnen und Mitarbeitern im Historischen Rathaus der Stadt Kölner berichtet.

„Als ich 1983 mit 19 Jahren in meiner Heimatstadt Schleiden in der Eifel der Ortsgruppe der Grünen beigetreten bin, war das noch eine Zeit, in der man für seine politischen Überzeugungen in konservativen ländlichen Regionen schnell Ausgrenzung und Ablehnung erfahren hat“, blickte der gelernte Banker zurück. Auch das ein Grund für den Grünen-Politiker, bald darauf in die Großstadt Köln zu wechseln, wo Wolter weiter für die Themen Verkehrswende, Umwelt und Gleichstellung aktiv blieb.

Viermal ist der 60-Jährige seitdem in den Rat der Stadt Köln gewählt worden, war unter anderem umweltpolitischer Sprecher der Grünen-Ratsfraktion. Seit 2014 ist Andreas Wolter Bürgermeister und „das Rathaus mein zweites Wohnzimmer“, wie der Diplom-Betriebswirt sagt.

Zu sehen ist Andreas Wolter, der sich ins Gästebuch der Stadt Köln einträgt

Andrea Wolter trägt sich ins Gästebuch der Stadt Köln ein.

Auch die Oberbürgermeisterin ehrte ihren Stellvertreter und ersten Vertreter am Dienstag im Muschelsaal als „verlässlichen Menschen, überzeugenden Politiker und engagierten Vertreter der Stadt“. „Du hast maßgeblich mit dazu beigetragen, dass Köln seinen Ruf in Deutschland und darüber hinaus für seine Akzeptanz und die Vielfalt hier bekannt ist und dass die queere Community hier gewachsen und fester Bestandteil des Stadtlebens geworden ist “, sagte Reker.

Im Jahr 2004 hat Andreas Wolter als erster offen als schwul auftretender Politiker ein politisches Direktmandat gewonnen, hat mit zahlreichen anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern die Grundlagen etwa für Institutionen wie der „Stadtarbeitsgemeinschaft Queerpolitik“ aufgebaut und ist bis heute ein Aktivist für Vielfalt und Selbstbestimmung. Dass die Arbeit mit anderen politischen Lagern dabei nicht immer einfach und Kompromisse oft schmerzhaft seien, ist eine der Lehren, die Wolter in den Jahren in Köln gezogen hat. Allerdings habe er inzwischen gelernt, „auch mit Konservativen umzugehen und Einigungen erzielen zu können“, wie er mit einem Lächeln versicherte.

Über Köln hinaus und auch international vertritt Andreas Wolter Köln die Stadt, etwa in zahlreichen Städte-Partnerschaften weltweit oder auch bei einer Klimapartnerschaft in Peru. „Wir müssen nahbar, engagiert und in Kontakt mit den Menschen sein und ihre Themen aufgreifen und sichtbar machen, das ist der Weg, Populisten und andere abzuwehren, die Hass und Verunsicherung schüren“, lautete das Fazit Andreas Wolters für erfolgreiche Arbeit, die er ehrenamtlich „auch weiterhin gern an sechs Tagen in der Woche“ ausüben wolle, wie er sagt.

Abschließend durfte der Kölner Bürgermeister zu ehren seines Jahrestages noch seine Überzeugung in das Gästebuch der Stadt eintragen. Darin ist nun der Satz zu lesen: „Das kommunalpolitische Ehrenamt ist eine wichtige Stütze der Demokratie.“