Vier Jahre lang war unklar, was mit der Hahnentorburg am Rudolfplatz passieren soll. Jetzt hat die Ehrengarde neue Ideen gezeigt.
Berühmtes Denkmal in KölnSo soll sich die Hahnentorburg verändern
Die Kölner Ehrengarde hat am Dienstag erstmals ihre neuen Pläne für zwei Anbauten an die denkmalgeschützte Hahnentorburg präsentiert. Sie sollen die alte Brücke über die Hahnenstraße ersetzen, in der sich die Ehrengarde bis zum Abbruch des Durchgangs im Jahr 2017 getroffen hat. Seit 1988 nutzt die Ehrengarde per Erbbaurecht die städtische Torburg. „Erhalt durch Nutzung ist unser Ziel für die Hahnentorburg. Sie soll wieder das Schmuckstück in der Mitte der Stadt werden", sagte Hans-Georg Haumann, Präsident der Ehrengarde.
Bis Jahresende sollen die konkreten Baupläne für die Anbauten fertig sein. Im Herbst 2024 soll das Finanzkonzept stehen, bevor Ende 2024 die Mitglieder der Ehrengarde entscheiden, ob sie sich das große Projekt leisten wollen. Ende 2026 könnte die neue Hahnentorburg realisiert sein. Zu den konkreten Kosten wollte sich die Ehrengarde nicht äußern. Allerdings sagte Kommandant Curt Rehfus: „Ein zweistelliger Millionen-Betrag darf es nicht werden.“
Hahnentorburg: Ungewissheit endet nach vier Jahren
Damit endet nach vier Jahren auch die Ungewissheit, was mit der Hahnentorburg passiert und wo sich die Ehrengarde zukünftig trifft. Im Jahr 2019 hatten sich die Karnevalisten von ihren großen Plänen für nur einen Anbau an die Torburg sowie einem unterirdischen Veranstaltungssaal verabschiedet.
Selbst für die traditionell solventen Karnevalisten war das Millionen-Euro-Projekt nicht zu machen, obwohl eine Jury in einem Architekten-Wettbewerb schon 2017 einen Entwurf von „Kister, Scheithauer, Gross“ zum Sieger gekürt hatte. Die Pläne für den Anbau an der Südseite nahmen die Architekten aber wieder auf und entwarfen nach dem Muster auch den Turm auf der Nordseite.