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GroßprojektAus Sorge vor schwerem Unfall – Stadt lässt Rheinuferpromenade umbauen

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Die Kragplatte, der Teil der Uferpromenade vor der Altstadt, der in den Rhein hineinragt, wird abgerissen und neu gebaut.

Großbaustelle an der Rheinuferpromenade vor der Altstadt

Die Rheinuferpromenade vor der Kölner Altstadt hat sich in den vergangenen zwei Monaten in eine Großbaustelle verwandelt. Große Teile sind bereits abgerissen, ein Neubau soll folgen.

Der Abbruch der sogenannten Kragplatte am Rheinufer vor der Altstadt ist bereits weit vorangeschritten. Bei der Kragplatte handelt es sich um eine Art Balkon, der für den Bau der Promenade notwendig war, um neben der dort vor der Errichtung des Rheinufertunnels oberirdisch verlaufenden Straße und der damaligen Rheinuferbahn Platz zu schaffen.

Untersuchungen der Kragplatte hatten ergeben, dass vor 60 Jahren ein Spannstahl verbaut wurde, der unter bestimmten Bedingungen zur Spannungsrisskorrosion neigt. Im schlimmsten Fall kann ein betroffenes Bauteil durchreißen, was in der Vergangenheit anderenorts zu schweren Unfällen geführt hat.

Die Stadt lässt die Kragplatte daher vollständig abreißen und neu bauen. Seit Oktober dieses Jahres wird der Abschnitt zwischen Fischmarkt und Hafengasse bearbeitet – das soll noch bis zum Sommer kommenden Jahres dauern. Danach folgt in den weiteren sechs Monaten der Abschnitt zwischen Hafengasse und Deutzer Brücke, so dass die Stadt damit rechnet, bis Ende 2023 mit der Großbaustelle am von vielen Touristen besuchten Rheinufer fertig zu sein. Die Stadt kalkuliert mit Planungs- und Baukosten in Höhe von insgesamt 13,2 Millionen Euro.

Pavillon der Köln-Düsseldorfer entfernt

Um die Kragplatte entfernen zu können, ließ die Stadt sechs Platanen fällen, die darauf standen. Die Bäume hatten sich laut eines Experten an den unnatürlichen Ort angepasst und bei der Ausbildung ihres Wurzelwerks direkt unterhalb der Betonplatte diese „wie ein Widerlager genutzt“. Der Abriss der Kragplatte hätte die Standsicherheit der Platanen gefährdet.

Die Schifffahrtsgesellschaft Köln-Düsseldorfer hatte zuvor bereits einen Verkaufspavillon für Tickets abreißen lassen, der sich jahrzehntelang auf der Uferpromenade vor der Altstadt befand.