1500 Schüler der Ursulinenschule sind an Weiberfastnacht durch das Kunibertsviertel gezogen, um Karneval abseits von Zülpicher Straße und Alkohol zu feiern.
Weiberfastnacht in KölnSchüler feiern Karneval im ersten eigenen Zug durch das Kunibertsviertel
Mit großem Jubel startete der erste Karnevalszug der Ursulinenrealschule und des Ursulinengymnasiums an Weiberfastnacht unter dem Motto: „Ursuline, die sin flöck en d’r janzen Welt op Jöck“.
140 Lehrer und mehr als 100 Eltern begleiteten den Zug im Kunibertsviertel
„Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, sowie auf unsere Lehrerteams, die das Ganze im letzten halben Jahr auf die Beine gestellt haben“, erzählt Monika Schäfers, Schulleiterin der Realschule. Die circa 1500 Schülerinnen und Schüler beider Schulen zogen in 37 Gruppen mit eigenem Bläserkorps durch das Kunibertsviertel. Kamelle gab es keine, dafür verteilten sie viele Strüßje.
„Die Klassen haben ihre Kostüme alle selbst gemacht, von Astronauten bis Unterwasserwelten ist alles dabei“, erzählt Frank Bungart, Lehrer am Gymnasium und Mitglied des Karnevalsteams.
Die Idee zum eigenen Zug entstand aus der Not der Coronazeit. „Normalerweise machen wir einen Sitzungskarneval, aber das war die letzten zwei Jahre schwierig. Deswegen haben wir etwas gesucht, was wir definitiv durchführen können und am besten draußen stattfindet“, erklärt Anne Luy, Lehrerin an der Realschule und ebenfalls Mitglied des Organisationsteams.
Schule will Karnevalszug im Kunibertsviertel zur Tradition machen
Laut Frank Bungart seien die Kinder und Jugendlichen am Anfang etwas skeptisch gewesen, doch spätestens bei Beginn war davon nichts mehr zu merken. Begleitet wurde der Zug von den 140 Lehrern und mehr als 100 Eltern, die als Ordner und Sicherheitskräfte für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Das Organisationsteam würde sich freuen, wenn andere Kölner Schulen die Idee übernähmen und so den Kindern und Jugendlichen eine Alternative zum alkoholisierten Karneval böten, hieß es. An der Ursulinenschule überlegen die Schulleitungen schon, den Umzug zur Tradition zu machen. „Vielleicht im Wechsel mit unseren Sitzungen alle zwei Jahre“, so Bungart.