2028 will Aldi nahe des Heumarkts eine neue Filiale eröffnen. Auch Wohnungen und Büros sollen dort unterkommen.
Lebensmittel statt Deiters-KostümhandelSo sieht die neue Aldi-Filiale in der Kölner City aus
Bis spätestens im Herbst des kommenden Jahres gibt Kostümhändler Deiters seine erste Filiale an der Gürzenichstraße auf. Danach will Discounter Aldi Süd bis 2028 das Haus aus den 1950er-Jahren abbrechen und ein fünfstöckiges neues Haus bauen. Dort sollen eine eigene Filiale, Büros und Wohnungen entstehen.
Jetzt hat Aldi eine erste Visualisierung präsentiert, wie das Gebäude später aussehen soll. Der Entwurf stammt von Molestina Architekten. 2026 soll das Projekt starten. Bislang führt Aldi rund 50 Filialen in Köln.
Björn Just, Leiter des Aldi Süd Immobilienbüros Rheinland, sagte: „Wir kombinieren unser Kerngeschäft, die Nahversorgung, mit zusätzlichen Nutzungen, die für das jeweilige Umfeld relevant sind, und entwickeln so attraktive und damit auch wirtschaftlich nachhaltige Standorte.“
Über dem Deiters-Laden sind auch noch Büros und Wohnungen untergebracht. Aldi Süd hatte schon voriges Jahr mitgeteilt: „Für den geplanten Neubau ist es unvermeidlich, bestehende Mietverhältnisse aufzulösen. Die gewerblichen Mieter sind bereits informiert, ebenso die weiteren Mietparteien.“
Neues Geschäft am Zülpicher Platz
Vergangenes Jahr hatte Deiters sein neues Kölner Hauptverkaufsgeschäft am Hohenstaufenring nahe des Zülpicher Platzes eröffnet. Aktuell führt der Kostümhändler drei Geschäfte in Köln, ein weiteres ist in Godorf.
Wie berichtet, will Aldi Süd auch in Ehrenfeld am Grünen Weg, zwischen Vogelsanger- und Weinsbergstraße, anstelle seines bisherigen Marktes ein Gebäudeensemble mit etwa 100 Wohnungen schaffen. Im Erdgeschoss ist ein neuer Markt vorgesehen, mit größerer Fläche als bisher. Das Unternehmen hatte im Juni mitgeteilt: „In Köln besteht für Aldi Süd aus heutiger Sicht Potenzial für Mixed-Use-Projekte mit mindestens 600 Wohnungen.“
Vor vier Jahren hatte die Verwaltung untersucht, auf welchen der 300, zumeist einstöckigen Lebensmittelmärkten es in Köln möglich ist, Wohnungen zu bauen. Demnach kommen nur 63 infrage. Und selbst das ist eine theoretische Zahl, denn an vielen Stellen verfolgten die Betreiber solche Pläne nicht.
Die Stadt schrieb: „Wie die Ergebnisse der bisherigen Untersuchung belegen, besteht eine Diskrepanz zwischen dem stadträumlich ermittelten Potenzial und dem kurzfristig aktivierbaren Potenzial. So werden von den stadträumlich ermittelten 63 Potenzialflächen bisher nur wenige Standorte weiter verfolgt.“