Vor allem wegen schwerer Lkw ist der Straßenbelag des Konrad-Adenauer-Ufers beschädigt, schon seit Jahren – warum die Stadtverwaltung nicht saniert.
Straße seit Jahren marodeStadtverwaltung fehlt Kapazität für Instandsetzung des Konrad-Adenauer-Ufers
Seit vier Jahren steht die Generalinstandsetzung des Konrad-Adenauer-Ufers an. Zeit und Arbeitskraft hat die Stadtverwaltung dafür noch nicht aufbringen können – und sie weiß auch nicht, wann sie es können wird. Das geht aus einem Sachstandsbericht des zuständigen Amts an den Verkehrsausschuss hervor. Grund für die Verzögerung sei die angespannte Personalsituation im Amt für Straßen- und Radwegebau.
Das Konrad-Adenauer-Ufer weist zwischen Zoobrücke und Goldgasse, wo das Musical-Zelt steht, starke Schäden auf. Der Verkehrsausschuss nickte 2020 die Ausbesserung für 1,3 Millionen Euro ab. Schon damals war die Rheinuferstraße gerissen, nach nur neun Jahren mit neuem Asphalt, und die lärmreduzierende Asphaltschicht hatte sich abgesenkt. Schuld waren unter anderem schwer beladene Lkw, die auf die Uferstraße ausweichen mussten, weil sie die Rheinbrücken nur eingeschränkt nutzen durften. An dieser Situation hat sich bis heute nichts geändert.
Konrad-Adenauer-Ufer weit unten auf Prioritätenliste des Amts für Straßenbau
Angesichts der zahlreichen weiteren Baustellen im Kölner Straßenverkehrsnetz steht das Konrad-Adenauer-Ufer allerdings nicht weit oben auf der Prioritätenliste des Verkehrsdezernats. Zunächst will sich das Amt für Straßen- und Radwegebau laut Mitteilung auf die Fertigstellung der „Via Culturalis“ in der Gürzenichstraße und Pipinstraße konzentrieren, die Neusser Landstraße instandsetzen und die Nord-Süd-Stadtbahn ausbauen.
Auch wichtiger sei die Erhaltung der Verkehrssicherheit wie etwa in Form der Schutzplanken an der Industriestraße, wo so lange die Geschwindigkeit von 100 auf 50 reduziert ist. Das heißt: Auto- und Lkw-Fahrer in Köln müssen sich noch erheblich länger mit einem kaputten Konrad-Adenauer-Ufer zufriedengeben. (juh)