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150 Jahre SeverinsklösterchenVon der Pflegeunterkunft zum hochmodernen Krankenhaus

Lesezeit 2 Minuten
Das Krankenhaus der Augustinerinnen Köln gGmbH.
oder  Krankenhaus Severinsklösterchen

Das Krankenhaus Severinsklösterchen feiert 150. Geburtstag.

Bei einem Tag der offenen Tür will das Krankenhaus den Besuchern einen Blick hinter die medizinischen Kulissen bieten.

Über 150 Jahre ist es her, dass am 25. April 1874 der Grundstein für das Severinsklösterchen-Krankenhaus gelegt wurde. Seither hat sich medizinisch, und organisatorisch sehr viel getan, sodass es heute über das „Niveau einer Universitätsklinik“ verfügt, wie Volker Seifarth, Geschäftsführer des Severinsklösterchen, erklärte. Neben den zahlreichen Neuerungen gebe es allerdings auch eine zentrale Konstante. So betonte der ärztliche Direktor Tobias Beckurts beim Tag der offenen Tür die „familiäre Atmosphäre im Krankenhaus. Die Pflege und Seelsorge in Tradition der Ordensschwestern machen uns auch heute noch aus“. Diese Atmosphäre sowie die medizinische Einrichtung und Arbeit des Krankenhauses konnten Besucher am Tag der offenen Tür aktiv kennenlernen. „Medizin zum Anfassen“, nannte Beckurts.

Am Anfang war das Severinsklösterchen eine Pflegeunterkunft

Dabei galt das Severinsklösterchen in seinen Anfangstagen noch als reine Pflegeunterkunft. „Im 19. Jahrhundert war die Gesundheitsversorgung in Köln noch sehr schlecht ausgebaut“, erzählte Frederic Lazar, ebenfalls Geschäftsführer des Krankenhauses, und ergänzte: „Es gab nur ein einziges Bürgerhospital, das allgemein überfüllt war“. Die in diesem Hospital arbeitenden Ordensschwestern der Cellitinnen erkannten, dass es ein neues Krankenhaus brauchte.

In einem ehemaligen Patrizierhaus auf der Severinstraße, wo das mittlerweile häufig umgebaute und erweiterte Krankenhaus noch immer steht, nahmen sie kranke Frauen auf und pflegten diese. Eine ärztliche Behandlung gab es dort zunächst jedoch nicht. Ab 1890 wurden dann auch männliche Patienten aufgenommen und schließlich kamen in den 1920er-Jahren die ersten leitenden Ärzte in das Krankenhaus, das mittlerweile auch eine eigene Röntgenanlage und ein Operationshaus besaß.

Besucher dürfen in der Teddy-Ambulanz operieren

Heute gilt das Krankenhaus als hochmodern. „Wir haben Top-Ärzte, eine super Ausstattung und ein medizinisch sehr hohes Niveau. Das möchten wir den Besuchern am Tag der offenen Tür gerne zeigen und näher bringen“, betont Volker Seifarth. Neben einer „Teddy-Ambulanz“ für die jungen Besucher dürfen auch Erwachsene am Tag der offenen Tür am 31. August selber das Operieren ausprobieren – „aber natürlich nicht am Menschen“, erklärte Beckurts lachend. Darüber hinaus sollen Führungen durch das Krankenhaus, das Platz für 300 Betten hat und 150 Ärzte beschäftigt, die Besucher mit dem medizinischen Stand vertraut machen. Für eine festliche Stimmung sollen auf dem Jubiläum die Musiker der Band Klüngelköpp sorgen, die um 15 Uhr auftreten werden.

Auch anwesend werden die Ordensschwestern sein, die noch immer im Krankenhaus arbeiten, Patienten pflegen und teilweise auch ehrenamtlich als Seelsorger arbeiten. „Sie verbinden unsere Tradition mit unserer Modernität“, sagte Frederic Lazar.