Bei dem Brand in der Südstadt 2018 starben zwei Menschen. Offenbar handelt es sich um ein Verbrechen.
Neue HinweiseKölner Polizei rollt tödlichen Wohnungsbrand nach fünf Jahren wieder auf
Nach mehr als fünf Jahren rollt die Kölner Polizei einen bislang ungeklärten Wohnungsbrand-Fall in der Kölner Südstadt neu auf. „Unsere Bemühungen, den Fall nun aufklären zu können, laufen dank neuer Hinweise auf Hochtouren. Wir hoffen auf neue Zeugenhinweise, um herauszufinden, was genau 2018 dort geschah“, sagte Kriminalhauptkommissar Heiko Schulz. „So können die Angehörigen und Freunde der Opfer vielleicht mit diesen Erlebnissen abschließen.“
Bei dem Brand in der Straße St. Magdalenen starben 2018 zwei Menschen. Laut Polizei handelt es sich um eine 66 Jahre alte Frau und einen 68 Jahre alten Mann aus Bulgarien. Das Ehepaar war offenbar seit einigen Tagen bei seiner Tochter zu Besuch, die als Mieterin in der dritten Etage lebte. Mehrere Menschen erlitten schwere Rauchgasvergiftungen.
Auch Brandgutachten brachte kein Ergebnis
Auch ein von der Staatsanwaltschaft angefordertes Brandgutachten hatte damals kein Ergebnis zur Ursache des Feuers ergeben. Vermutlich, so teilt die Polizei nun mit, handele es sich bei dem Brand um ein Verbrechen. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft durchforsten jetzt Ermittler des Kriminalkommissariats 15 die Akten nach neuen Ermittlungsansätzen.
Das Feuer hatte sich am 24. Oktober gegen 17.45 Uhr in Windeseile von der ersten Etage bis unter das Dach des viereinhalbgeschossigen Gebäudes ausgebreitet. Das hatten Zeugen bei der Polizei ausgesagt. Zwei der insgesamt 19 Bewohner konnten sich aufs Dach retten, die Feuerwehr rettete sie über eine Drehleiter. Einen weiteren Menschen brachten die Einsatzkräfte durch das Treppenhaus in Sicherheit, einen vierten holten sie aus einem Fenster im dritten Obergeschoss.
Bei den Löscharbeiten gerieten auch Rettungskräfte in Gefahr, nachdem die Flammen auf mehrere Etagen übergegriffen hatten und das Treppenhaus eingestürzt war. Erst weit nach Mitternacht brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. 135 Feuerwehrleute und Polizisten waren im Einsatz.
Durch die neue Spur hofft die Polizei nun, doch noch die Ursache für den Brand zu klären. Hinweise zu dem Brand nimmt das Kriminalkommissariat weiterhin per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de oder telefonisch unter 0221 229-0 entgegen.