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Intensive, interaktive BegegnungenKölner Theater präsentiert theatrale Horror-Shows von „Freakademy“

Lesezeit 2 Minuten
Regisseur Nicolas Folz wird mit dem „Freakademy“-Ensemble auch den Garten und Orte der Orangerie bespielen.

Regisseur Nicolas Folz wird mit dem „Freakademy“-Ensemble auch den Garten und Orte der Orangerie bespielen.

Das Kölner Ensemble „Freakademy“ gastiert im Herbst für zwölf Auftritte im Orangerie Theater in der Südstadt.

Mit der Präsenz des Un(be)greifbaren spielt das Ensemble der „Freakademy“ zwischen Ende Oktober und Anfang November auf dem Terrain des Orangerie Theaters. Die Gruppe um Regisseur Nicolas Folz inszeniert mit „Dark Ride Reloaded“ und „Der verfluchte Garten/Die ewig Gestrigen“ gleich zwei Stücke mit Konzentration auf den subtilen Horror. Sie sollen unter dem Übertitel „Nachtschattenpark“ präsentiert werden.

Dabei ist dem Publikum abseits des Zuschauens eine aktive Rolle zugedacht. Seit der Gründung vor sieben Jahren traten die wechselnden Ensembles aus Schauspielerinnen und Schauspielern mit einer Mischung aus Comedy- und Horrorelementen vor tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern an bekannten Orten wie dem Kulturzentrum Odonien oder bis unmittelbar vor der Aufführung geheim gehaltenen Plätzen auf.

Überraschung als entscheidender Faktor der „Freakademy“

„Der Faktor der Überraschung wird bei uns großgeschrieben. Mitunter bestellen wir die Leute zu einer bestimmten Uhrzeit an eine Adresse und führen sie dann ins Ungewisse zur Show“, berichtet Ensemble-Gründer Folz. Der 26-jährige Kölner verspricht für die Gastauftritte in der Orangerie intensive, interaktive Begegnungen.

Horror lebt vom Verwinkelten, von den Dingen, die man nicht sieht.
Nicolas Folz, Regisseur

Trotz der terminlichen Überschneidung verstehen sich die jeweils rund 90-minütigen multimedialen Produktionen keinesfalls als Halloween-Spaß. „Die Stücke sind sehr intensiv und für Personen unter 18 Jahren nicht geeignet. Wir präsentieren darin nicht die Klischees des Genres, die man aus US-Filmen kennt“, sagt Folz.

Demnach verbinden sich in den Stories Schrecken und Lust als Elemente einer menschlichen Faszination für das Übersinnliche. Das Terrain der Orangerie eigne sich dafür besonders: „Der Horror lebt vom Verwinkelten, also von den Dingen, die man nicht sieht und die man nicht überblicken kann. Das Gewölbe, das Gewächshaus und der Garten sind dafür prädestiniert“, so der Ensemble-Gründer.

Die herbstlichen Witterungsverhältnisse würden die Darbietungen sogar noch verdichten, wenn etwa die Zuschauerinnen und Zuschauer im Inneren der Glashäuser den Choreographien im Freien beiwohne.

Dabei ginge es inhaltlich auch um Politik und Gesellschaftskritik. „Ein Freak ist jemand, der aus der Reihe tanzt. Unsere Inszenierungen handeln von der Andersartigkeit, die oftmals Angst macht. Horror ist somit menschengemacht. Er ist real und erzählt sich nie aus“, meint Nicolas Folz, der seine „Freakademy“ als „lyrisches Format“ sieht.


„Nachtschattenpark“, „Freakademy“, Orangerie Theater, Volksgartenstraße 25, 50677 Köln, 24. Oktober bis 3. November 2024, ab 18 Jahren

„Dark Ride Reloaded“, 31. Oktober bis 3. November

„Der verfluchte Garten/Die ewig Gestrigen“, 24. Oktober bis 3. November

Kartentelefon: 0221 9522708