Autonomes Zentrum in KölnOB Reker kauft T-Shirt mit Aufschrift „AZ bleibt”
Köln-Innenstadt – Oberbürgermeisterin Henriette Reker will sich dafür einsetzen, einen alternativen Standort für das Autonome Zentrum (AZ) an der Luxemburger Straße zu suchen. Wie erst jetzt bekannt wurde, verbrachte sie bereits in der vergangenen Woche zwei Stunden auf dem Grundstück. Die Oberbürgermeisterin besuchte unter anderem die Lebensmittelverteilung, die Fahrradwerkstatt, das Kunstatelier, den neuen Garten, sowie eine Theaterprobe, die zu dieser Zeit auf dem Hof stattfand, „In einer Stadt wie Köln muss Raum für ein Autonomes Zentrum sein. Für die Realisierung an einem Alternativstandort werde ich mich einsetzen“, sagte Reker, die sich vor Ort ein T-Shirt mit dem Aufdruck „AZ bleibt“ kaufte.
Nutzungsvertrag läuft aus
Die Stadtverwaltung hat mit dem Autonomen Zentrum einen Nutzungsvertrag geschlossen, der zum 31. Dezember dieses Jahres ausläuft. Die Einrichtung soll aufgegeben werden, um Platz für die Erweiterung des Inneren Grüngürtels und die Parkstadt Süd zu machen. Wie es ab dem kommenden Jahr weitergehen soll, ist unklar. Bislang hat die Stadt dem AZ noch keinen alternativen Standort angeboten. Die Macher könnten sich vorstellen, vor Ort zu bleiben und ein Teil der neuen Parkstadt Süd zu werden. „Wir fordern, die Bebauungspläne abzuändern, um eine Integration des AZ in den Grüngürtel zu ermöglichen und das AZ am bisherigen Standort zu erhalten. Das ist für alle Beteiligten die beste und einfachste Lösung“, sagte AZ-Sprecher Uli Rothfuß.
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Das Presseamt hat am Mittwoch auf Anfrage betont, dass die Stadtverwaltung zur Suche eines Alternativstandorts auf einen ergebnisorientierten Dialog mit dem Autonomen Zentrum setze. Diesem Dialog habe auch der Informationsbesuch der Oberbürgermeisterin gedient. Eine Verpflichtung, dem Autonomen Zentrum von städtischer Seite einen Alternativstandort anzubieten oder bereitzustellen, resultiere daraus ausdrücklich nicht, heißt es in einem Sachstandsbericht der Stadt aus dem Juni dieses Jahres.