AboAbonnieren

„Schönster Blick auf den Dom“Kölner Tourist-Information erstrahlt in neuem Glanz

Lesezeit 3 Minuten
Die modernisierten Räume am Dom

Die modernisierten Räume am Dom

Seit November 2023 war die Tourist-Information am Dom wegen Modernisierung geschlossen. Für Besucher gibt es nun ein neue Attraktion.

Köln hat jetzt ein ganz helles Entrée: Die Tourist-Information am Dom ist nach mehrmonatigen Modernisierungsarbeiten wiedereröffnet worden. Hatte sie nach den Worten von Tourismus-Chef Jürgen Amann zuvor den „Charme einer angestaubten Postfiliale“, so erstrahlt sie nun luftig und aufgeräumt in Weiß. Die eleganten Schwünge des denkmalgeschützten Raumes mit Empore kommen wunderbar zur Geltung. Die wuchtige Theke ist verschwunden, dafür gibt es zurückhaltende Counter, in die Computerdisplays eingelassen sind und an denen sich Besucher Sehenswürdigkeiten und Routen anschauen und per QR-Code aufs Handy laden können.

Der Souvenirverkauf ist auf die Empore verlegt worden, die nun erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Der Souvenirverkauf ist auf die Empore verlegt worden, die nun erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Es gibt aber auch eine „analoge Ecke“ mit Broschüren („Die Leute lieben es, etwas Haptisches zu haben“, sagt ein Mitarbeiter) und Sitzecken, in denen gelesen werden kann – „Asterix op Kölsch“ bis „Traditional German Cooking“.

Die Empore bietet einen wunderschönen Blick auf den Dom

Eine der wichtigsten Neuerungen: Die Empore, zu der die markante Treppe führt und die zuvor nur für interne Besprechungen genutzt wurde, ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich. Hierher wurde der komplette Souvenirverkauf gelegt. Angeboten wird nur Kölsches: kölscher Kaffee, kölsche Schokolade und kölsche Panoramen. „Und nicht Kuckucksuhren, wie sie so mancher Nachbar hier vertickt“, sagte Jürgen Amann. Außerdem habe man von der Empore aus einen der wohl schönsten Blicke auf den Dom. „Vielleicht sogar schöner als vom Domforum nebenan.“

Infos gibt es jetzt auch digital an schlanken Countern.

Infos gibt es jetzt auch digital an schlanken Countern.

Herausgearbeitet wurden bei der Modernisierung auch die charakteristischen Details des Gebäudes aus dem Jahr 1955, etwa die Pfeiler mit den Mosaiken und die Wandmalerei mit Uhr. Den Umbau konzipierte das Kölner Designbüro Haufekonzept, das auf die Gestaltung von Touristen-Informationen spezialisiert ist und zum Beispiel Räume für Ingolstadt, Braunschweig und Grömitz gestaltet hat. Das Kölner Haus erhielt außerdem eine neue Belüftung und Heizung. Die Tourist-Information war seit November geschlossen, der Zeitplan für die Renovierung wurde eingehalten.

Köln will keine Junggesellenabschiede mehr locken

Jürgen Amann betonte, dass die neue Gestaltung der Räume auch die neue Ausrichtung der Tourismuswerbung widerspiegele. Seit seinem Amtsantritt kurz vor der Pandemie setzt er den Schwerpunkt darauf, an Kölns Image zu arbeiten: weg von der Feier- und Junggesellenabschiedslocation, hin zum Ziel für digital affine und kulturell interessierte Gäste, die in die verschiedenen Szenen der Stadt eintauchen und nicht nur für Kölsch Geld ausgeben möchten. Das sieht man auch an den Tipps, die auf großen Bildschirmen eingeblendet werden: Da geht es unter anderem um die Tour Belgique, die Körnerstraße, die Büdchen-Kultur und die Fine Food Days.

Wirtschaftsdezernent Andree Haack erinnerte bei der Eröffnungsfeier daran, dass es 1913 der damalige Beigeordnete Konrad Adenauer war, der das erste „Verkehrsamt“ zur Tourismuswerbung gegründet hatte. Die modernisierte Tourist-Information sei ein „visuelles Aushängeschild für die Weltoffenheit Kölns“. Und der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Schließlich werden in der Innenstadt 5,3 Milliarden Euro umgesetzt, und das zu einem großen Teil von Besuchern.“