Bunte Liga in KölnMannschaft Inter Filos gewinnt endlich den Titel – ein Rückblick
Köln – Seit jeher mischt sich in dieser Mannschaft kölsche Spielfreude mit dem Fußballgut ferner Länder: Peru, Togo, Kamerun, Afghanistan, Griechenland, Türkei, Marokko und Albanien – und das außerordentlich erfolgreich. Dass sie sich selbst als eine richtig „bunte Truppe“ verstehen, steckt schon im Namen von Inter Filos, der Mannschaft der Bunten Liga, die wir dieses Mal vorstellen.
Woher kommt Euer Name?
Hervorgegangen sind wir aus der Studententruppe „Colonia Ramblers“ Mitte der 80er Jahre. 1990 wurde das Studententeam in eine Kneipenmannschaft umgewandelt, um am Spielbetrieb der frisch gegründeten Bunten Liga teilzunehmen. Gestartet wurde zunächst für zwei Kneipen aus der Südstadt: „Chlodwig Eck“ und „Filos“. So kamen wir letztendlich auf Inter Filos, das steht für internationale Freunde. Der Name passte damals bereits optimal, da zu diesem Zeitpunkt bis zu acht Nationen im Team aufliefen. Bis heute ist der Esprit unseres Teams, „internationale Fußballfreunde“ zu sein, Teil unserer DNA.
Wer macht heute mit?
Aktuell vereinen sich noch immer die Wurzeln aus sieben Nationen in unserer Mannschaft. Wir sind Jungs, die Spaß am Kicken und am erfolgsorientierten Hobby-Fußball haben, aber auch charakterlich zu unserer bunten Truppe passen. Zwischen 18 und 55 Jahren reicht inzwischen die Altersspanne bei uns, wobei bei uns inzwischen auch Väter mit ihren Söhnen gemeinsam auf dem Platz standen und stehen.
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Was ist euer Ziel?
Erfolgreicher Offensiv-Fußball, gut zu kicken und vor allem dabei Spaß auf und neben dem Platz miteinander zu haben.
Was zeichnet euch aus?
Das „Wir-Gefühl“ in unserer Mannschaft, die fußballerische Qualität, das „Multi-Kulti-Teamgefüge“, der Ehrgeiz und auch die Konstanz im Kader, der sich zwar immer wieder verändert, aber im Kern über Jahre der gleiche ist.
Warum spielt ihr in der Bunten Liga und nicht profimäßig?
Weil die Begegnungen hier sportlich und selten unfair sind. Der Druck in einem normalen Verein ist da einfach höher. Es herrscht kein Trainingszwang, und trotzdem ist es irgendwie ähnlich organisiert wie in einer normalen Liga mit Meisterschaft, Pokal und Hallenturnier, aber eben alles viel lockerer und ungezwungener als im Vereinsleben.
Euer größter Triumph?
2015 holten wir endlich die Meisterschaft, nachdem wir nach etlichen verlorenen Finals schon als das „Vize-Kusen“ der Liga galten: Wir konnten mit einem 1:0 im Finale gegen die Feinen Kerle Köln den Meistertitel der Bunten Liga feiern und unser Final-Trauma besiegen. In dieser Saison blieben wir ohne jegliche Niederlage und gewannen im gleichen Jahr auch den ersten Supercup. Dieses Double-Kunststück gelang uns gleich in der darauffolgenden Saison 2016 erneut bravourös.
Was war eure schmerzhafteste Niederlage?
Das dramatisch verlorene Halbfinale 2014 mit 8:9 nach Elfmeterschießen gegen den späteren Meister Piqto United und die vorher diversen verlorenen Finals. Die höchste Niederlage liegt zum Glück sehr lange zurück: Im April 2005 verloren wir 2:10 gegen Inter Leckt – ein solches Debakel haben wir danach nie wieder erleben müssen.
Was war das lustigste Erlebnis?
Dass einer unserer Mitspieler während der ersten Meisterfeier nahe des Barbarossaplatzes plötzlich und unbemerkt verschwand und später irgendwo völlig desorientiert zwischen Junkersdorf und Weiden landete, und von uns dort wieder abgeholt werden wollte. Aber er hat es am Ende wieder selbst hergeschafft.
Wo trainiert ihr und wann?
In der Wintersaison meist einmal pro Woche – immer donnerstags im Cologne Sportspark in Poll. Unsere Trainings zwischen Mai und September sind aber nur sporadisch, wenn überhaupt. Uns reichen meist schon die Spiele und das gesellige Beisammensein nach den Matches sowie das ein oder andere feucht fröhliche Teamtreffen mit Grillen oder Ausgehen im Kölner Nachtleben über das Jahr.
Braucht ihr noch Verstärkung?
Klar, neues Blut und gute Kicker kann ein Traditionsteam und toller Haufen, wie wir es sind, immer gebrauchen. Also wer sich von unserem Spirit angesprochen fühlt, darf sich gerne bei uns melden.
Kontakt: jens.haubold@web.de