Die Deutzer Freiheit ist wieder für Autos geöffnet, der Verkehrsversuch beendet. Die Verwaltung hat jetzt konkrete Zahlen vorgelegt.
Wieder für Autos geöffnetStadt nennt Kosten für gestoppten Verkehrsversuch an der Deutzer Freiheit
Autos rollen wieder über die Deutzer Freiheit. Sie sind auf Schleichfahrt unterwegs. Ihre Chauffeure suchen einen Parkplatz. Das ist im Veedel ein schwieriges Unterfangen. Immerhin fahren die Autos so langsam, dass die Radfahrer ausgebremst werden. Überholen ist für sie auf der engen Straße ein Ding der Unmöglichkeit. Zumal ja auch Radler entgegen der Einbahnstraßenrichtung fahren dürfen. Seit August herrscht wieder Autoverkehr auf der Freiheit. ein Gericht hatte den Verkehrsversuch mit der Verbannung der Autos von der Einkaufsstraße für unzulässig erklärt. Stadtmöbel sind gemietet Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt wollte nun wissen, wie teuer der Versuch war. Die Verwaltung nahm ausführlich Stellung.
Schließdienst für Baken kostete 19.600 Euro
Die Kosten wurden exakt aufgeschlüsselt. 36 650 Euro kostete die modifizierte Beschilderung inklusive des Materials. Für die Anpassungen an den Parkscheinautomaten wurden 300 Euro fällig. Mit 19 600 Euro war der Schließdienst der Baken zwischen Dezember 2022 und August 2023 der drittgrößte Posten. Die Baken sperrten den Autoverkehr am Anfang und am Ende der Deutzer Freiheit vom Befahren der Straße aus. Geöffnet wurden sie am frühen Vormittag für den Lieferverkehr.
Der Einsatz der sogenannten Stadtmöblierung, in erster Linie Sitzgelegenheiten, von Dezember 2022 bis März 2023 mit Auf- und Abbau kostete 4250 Euro. Die Kosten für die Möblierung wurden vom Land übernommen, die Stadt zahlte Auf- und Abbau. Die ausgeweitete Stadtmöblierung von April 2023 bis Oktober 2023 schlug mit 30 000 Euro zu Buche. Darin enthalten sind die Konzepterstellung, das Beteiligungsverfahren, der Auf- und Abbau, die Miete, die Wartung und die Instandsetzung. Auch die Pflanzen für die Hochbeete wurden aus diesem Rechnungsposten bezahlt.
Die Hochbeete, die Sitzgelegenheiten und weitere Stadtmöbel hat die Verwaltung von der Firma Stadtkontraste gemietet. Die beschäftigt sich mit der Verbesserung der Lebensqualität in den Veedeln. „Die Möbel wurden aufgrund der Befristung des Projekts gemietet“, schreibt die Verwaltung in ihrer Mitteilung. „Nach Ende der Mietdauer werden die Möbel durch den Vermieter abgebaut und gehen wieder in seinen Besitz über. Die Stadtmöblierung ist vom Urteil des Verwaltungsgerichts nicht betroffen.“ Mario Schmitz von der CDU wunderte sich darüber. Julie Cazier von den Grünen erklärte, dass sich das Urteil auf die Nutzung der Straße beziehe und nicht auf die der Parkplätze.