AboAbonnieren

„Eine große Ehre“Kölner Gymnasium vom Ministerium als KI-Pilotschule ausgewählt

Lesezeit 2 Minuten
André Szymkowiak, Schulleiter des Deutzer Gymnasiums Thusneldastraße

Schulleiter André Szymkowiak ist stolz, dass seine Schule als KI-Pilotschule ausgewählt wurde.

Am Gymnasium Thusneldastraße wird wissenschaftlich begleitet erprobt, wie KI sinnvoll im Unterricht eingesetzt wird.

Das Kölner Gymnasium Thusneldastraße in Deutz ist vom nordrhein-westfälischen Schulministerium für das Pilotprojekt „Künstliche Intelligenz im Mathematik- und Deutschunterricht“ (KIMADU) ausgewählt worden. „Es ist eine große Ehre und Herausforderung, dass wir als eines von nur fünf Gymnasien in Nordrhein-Westfalen und einzige Schule im Regierungsbezirk Köln als Modellschule für das KI-Forschungsprojekt ausgewählt wurden“, erklärte Schulleiter André Szymkowiak.

Ziel des Projektes ist es, innovative Unterrichtskonzepte zu entwickeln, die den lernförderlichen Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in den Fächern Deutsch und Mathematik ermöglichen. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Schule mit ihrer Bewerbung und in den anschließenden Auswahlgesprächen überzogen konnte“, so der Schulleiter.

Das Deutzer Gymnasium gehört zu den Schulen, die direkt nach dem Aufkommen von Chat GPT ausgelotet und ausprobiert haben, wie KI in der Schulentwicklung konstruktiv eingesetzt werden kann. In der Teilnahme an dem Pilotprojekt sieht die Schule nun die Chance, diese Entwicklung weiter voranzutreiben und den Schülerinnen und Schülern zukunftsweisende Kompetenzen mitzugeben und diese auf die Anforderungen der digitalisierten Welt vorzubereiten.

Pilotprojekt läuft über zweieinhalb Jahre

Das Projekt startet im Februar 2025 und wird über zweieinhalb Jahre hinweg die Möglichkeiten der Integration von KI in den Unterricht an 25 Schulen der Sekundarstufe I erforschen. Dazu erhalten die Schulen Zugang zu Large Language Models (LLM) und werden von der Universität Siegen wissenschaftlich begleitet. Die ausgewählten Schulen gehören damit „zu den Pionieren, die KI im Unterricht unter wissenschaftlicher Begleitung einsetzen“, erläuterte Schulministerin Dorothee Feller (CDU).

„Wir erhoffen uns neue Erkenntnisse zu Möglichkeiten individueller Förderung über das Lehren und Lernen mit KI, an denen sich dann auch andere Schulen orientieren können“, sagte Feller. Sinnvoll eingesetzt könne Lernen mit KI ganz gezielt auf die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler eingehen und sie über direktes Feedback in ihrem Lernprozess unterstützen. Gleichzeitig sei wichtig, dass Schülerinnen und Schüler von Anfang an reflektiert mit den neuen Möglichkeiten umgehen und sich der Grenzen bewusst seien.

Projektleiter Professor Torsten Steinhoff betonte, dass auch die Lern-, Aufgaben- und Prüfungskultur an den Schulen während des Projekts überdacht werden müsse. Die Landesregierung stellt für das Projekt mehr als eine Million Euro bereit. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen ab dem ersten Projektjahr allen Schulen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden, damit diese davon ebenfalls profitieren können.