Schülerinnen und Schüler des Joseph-DuMont-Berufskollegs und des Berufskollegs Humboldtstraße organisierten eine Modenschau im Bootshaus.
„Rhein & Runway“Azubis laden zur Modenschau in Kölner Techno-Club Bootshaus

Schülerinnen und Schüler des Joseph-DuMont-Berufskollegs und des Berufskollegs Humboldtstraße organisierten eine Modenschau im Bootshaus.
Copyright: Rika Kulschewski
Während das Bootshaus in Köln-Deutz üblicherweise mit feiernden Leuten, die zu lauter, bass-lastiger Musik tanzen, gefüllt ist, verwandelte sich der Club am Sonntagabend in einen Laufsteg. Auf Bänken und Hockern, die auf mehreren Tanzflächen aufgebaut waren, aber auch auf den Treppen saß das Publikum und schaute gebannt zu, während die Models die kreativen Textilien präsentierten.
Dass diese Models auch gleichzeitig die Schöpferinnen und Schöpfer der Kleidung sind, machte die Modenschau nur noch interessanter. Denn die Klamotten stammen von den angehenden Bekleidungstechnischen Assistentinnen und Assistenten des Berufskollegs Humboldtstraße (BKH).
Köln-Deutz: Azubis präsentieren Modenschau im Bootshaus
Zum Motto „Rhein & Runway“ designten sie über die vergangenen Monate die unterschiedlichen Stücke. Es sind ihre Abschlusswerke. „Es ist ein ganz besonderes Ereignis“, sagte eine der Schülerinnen zum Ende der Modenschau sichtlich berührt, „es ist nicht nur ein Höhepunkt unserer Ausbildung sondern auch unser letztes gemeinsames Erlebnis als Abschlussklasse“.

Der Deutzer Club Bootshaus verfügt über mehrere Ebenen. Hier zeigten angehende Bekleidungstechnikerinnen und Eventmanager, was sie gelernt haben.
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Ein Erlebnis, das nicht nur von ihrer kreativen Arbeit lebt, sondern auch der Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Joseph-DuMont-Berufskollegs (JDBK) an der Escher Straße. Seit elf Jahren besteht die Kooperation der beiden Schulen. Während die Bekleidungstechnischen Assistentinnen und Assistenten für das Designen der Werke zuständig sind, kümmern sich die angehenden Veranstaltungskaufleute des JDBK um die Organisation und Umsetzung. Gesponsert wurde das Projekt von diversen Eventunternehmen.
Kooperation von Joseph-DuMont-Berufskolleg und Berufskolleg Humboldtstraße
„Wir haben uns in Aufgabenteilung um Logistik, Ticketing, Sponsering und Presse, Aufbau und Co. gekümmert“, erzählt Schüler Felix Münstermann, der die Projektleitung für die Modenschau übernommen hat. Seit September 2024 haben die Schülerinnen und Schüler beider Berufskollegs gemeinsam an dem Projekt gearbeitet. „Das war richtig cool“, sagte Münstermann kurz vor der Show, „klar gab es ein paar Hürden, aber die Aufgabenstellung hat super geklappt und jetzt muss nur noch alles über die Bühne gehen“.
Und das tat es. Vor der Show wurde eine Ausstellung mit Werken der angehenden Bekleidungstechnischen Assistentinnen und Assistenten gezeigt, die sich die Gäste in Ruhe ansehen konnten, bevor sie auf die Tanzfläche gingen. Zu Beginn lief dann ein Film, der zeigte, wie die Schülerinnen und Schüler sich gestresst fertig machen. „Fashionably late“ („modisch spät“) kamen sie dann auf den Laufsteg gerannt, bevor die tatsächliche Modenschau anfing.
Individuell und professionell liefen sie durch das Bootshaus und zeigten jeweils drei Werke, die von Freizeit und Business-Kleidung bis zu ausgefallener Avantgarde-Mode reichen. Musik und Licht waren perfekt abgestimmt und auch die teils choreografierten Läufe passten zu den gezeigten Teilen.
Der dreieckige Laufsteg führte durch das Publikum, so dass von jedem Platz die textilen Kreationen aus der Nähe betrachtet und bestaunt werden konnten. Mal liefen die Models alle in eine Richtung, mal entgegengesetzt und immer mal wieder gab es Momente zum gemeinsamen Posieren. Es war eine runde, gut geplante Show. Und vor allem war es eine coole Show, in einer coolen Location, mit coolen Models.