Das Abschiedsspiel für Lukas Podolski am Donnerstagabend (10. Oktober) in Köln wurde im Vorfeld von Krawallen mit Körperverletzungen begleitet. Polnische Fußballfans lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Zuvor war ein Fan bereits verletzt worden, er musste notoperiert werden.

Nur eine Stunde nach dem Angriff auf dem Wallrafplatz mit einem schwer verletzten 32-jährigen Fußballanhänger aus Polen entwickelte sich eine Auseinandersetzung vor dem Dom, an der zunächst etwa acht polnische Fans und sechs weitere Personen beteiligt waren.

Als Bereitschaftspolizisten dazwischen gingen, die für den bevorstehenden Marsch vom Dom aus zum Rhein-Energie-Stadion eingesetzt waren, entwickelte sich aus der Auseinandersetzung ein Tumult. Aus der Gruppe von mehreren hundert Fußballanhängern wurden die Polizistinnen und Polizisten sowie filmende Touristen mit Steinen und Flaschen beworfen. Neun Beamte wurden verletzt, zwei von ihnen so schwer, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. Nur durch Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas gelang es den Einsatzkräften, die Angriffe zu beenden.

Krawalle mit polnischen Fans in Köln: Polizei sucht Zeugen

Noch am Abend werteten die Ermittler umfangreiches Videomaterial aus, um die Tatverdächtigen zu identifizieren. Diese ware in der Menge untergetaucht.

Trauriges Ende der Auseinandersetzungen: Die Polizei untersagte den beabsichtigten Fanmarsch zum Stadion, zog Unterstützungskräfte zusammen und begleitete die polnischen Fußballanhänger auf direktem Wege zum Neumarkt, wo bereits Sonderbahnen zum Transport ins Stadion bereitstanden.

Vor Podolski-Spiel

Polnischer Fußballfan am Kölner Wallrafplatz niedergestochen – Zeugen gesucht

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Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können oder über Videomaterial der Auseinandersetzung verfügen, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei der Polizei zu melden.

Zahlreiche Fans von Podolskis Verein Gornik Zabrze befanden sich wegen des Abschiedsspiels in Köln. Zahlreiche Weggefährten und auch die ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw sowie Hansi Flick sind bei der Partie vor Ort. (cme, mit sid)