Die meterhohe, rund 50 Jahre alte 4711-Leuchtreklame an dem Haus am Heumarkt bleibt nach aktuellen Stand nicht erhalten. Das bestätigen sowohl die Firma Mäurer und Wirtz, die die Marke 4711 übernommen hat, als auch Hansainvest Real Assets. Der Projektentwickler will das leerstehende Haus an der Ecke zur Gürzenichstraße im Laufe des Jahres abbrechen und bis 2027 ein neues Büro- und Geschäftshaus entwickeln. Die Architektur für das neue Haus hat Hansainvest Real Assets vorige Woche vorgestellt.

Laut einer Sprecherin von Mäurer und Wirtz ist die Leuchtreklame seit Anfang 1974 in Betrieb. Seit der Übernahme der Marke 4711 im Jahr 2006 ist Mäurer und Wirtz für die Reklame zuständig. Das Unternehmen hat laut der Sprecherin in den vergangenen zwei, drei Jahren geprüft, ob die Reklame zu erhalten ist. Demnach haben sich auch Künstler dafür interessiert, beide Seiten unterhielten sich, was damit möglich sei, der Dialog blieb ergebnislos.

4711-Leuchtreklame Köln: Technisch in die Jahre gekommene Anlage

Doch die technischen Gegebenheiten der in die Jahre gekommenen Anlage haben es laut der Sprecherin zu einem sehr teuren Vorhaben gemacht, zudem gibt es solch große Flächen in Köln nicht überall. „Das ist natürlich sehr schade“, sagte die Sprecherin.

Am Rudolfplatz gibt es ja ein berühmtes Beispiel für eine Leuchtreklame, sie zeigt abwechselnd einen Mann und eine Frau, die ein Kölsch trinkt. Doch anders als ihr Pendant am Heumarkt steht sie laut Stadtkonservator Thomas Werner unter Denkmalschutz. Den Denkmalwert der 4711-Werbung hatte Werners Amt in der Vergangenheit geprüft, das Ergebnis war negativ: Es ist kein Denkmal. Dafür müsste es unter anderem stadtbildprägend sein und einen herausragenden Stellenwert haben.

Kleine Hoffnung besteht noch für die 4711-Leuchtreklame am Heumarkt

Den Vertrag für die Reklame hat Hansainvest schon vor längerer Zeit gekündigt. Die Firma teilte mit: „Das Reklameschild der Firma 4711 befindet sich auf einer ehemals vermieteten Werbefläche und wäre heute nicht mehr im Einklang mit den geltenden Werberichtlinien der Stadt Köln. Derzeit befinden wir uns unter anderem in Gesprächen mit 4711, um eine mögliche Nachnutzung für die alte Werbeanlage zu finden.“

Doch laut der Sprecherin von Mäurer und Wirtz gibt es eine kleine Chance für die Leuchtreklame. Sie sagt zwar: „Momentan sieht es so aus, dass sie abgebrochen wird.“ Aber falls jemand eine geeignete Fläche anböte, könnte man darüber reden – doch auch dann wäre die Werberichtlinien ein Thema.

Markanter Neubau in Köln

So soll das neue Bürohaus am Heumarkt aussehen

Von

Matthias Hendorf

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In der Satzung zu den Werbeanlagen am Heumarkt aus dem Jahr 2006 steht beispielsweise: „Grundsätzlich kann zu der Größe von Werbeanlagen gesagt werden, dass Werbeanlagen an Gebäudefassaden eine gewisse Abmessung nicht überschreiten sollten, die sich an den Gebäudeproportionen orientieren muss.“