Neuer Werkstattladen im AgnesviertelIm Cuca Cucai gibt es feine Stoffe

Im Cuca Cucai gibt es Tischläufer und Kissenhüllen.
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Innenstadt – „Ich wollte einfach weg vom PC“, erzählt Manuela Larrain Lagos, die Besitzerin des neuen Werkstattladens „Cuca-Cucai“ an der Maybachstraße 159 im Agnesviertel. Die gebürtige Chilenin und studierte Designerin, die kurz nach der Wende an der renommierten Bauhaus-Universität Weimar eingeschrieben war – „eine sehr spannende Zeit; wir wohnten quasi in der Uni“ –, hatte lange Zeit am Bildschirm gearbeitet, entwarf unter anderem Layouts für Bücher. „Aber meine eigentliche Leidenschaft sind die Stoffe, vor allem das Siebdruck-Verfahren.“ So entschloss sie sich, mit ihrem eigenen Laden ihr Hobby zum Hauptberuf zu machen.
Selbst hergestellte Tischdecken
Die Textilien, die sie selbst herstellt, sind ein zentraler Bestandteils ihres Sortiments, darunter Tischdecken, farbige Tischläufer sowie Kissen. „Und alles komplett chemiefrei“, wie sie erläutert. Im Sommer erweiterte sie das Sortiment um Produkte befreundeter Künstler: Keramikgeschirr von Töpferin Carolina Pozo, Hochdruckpostkarten von Grafiker Kiyo Matsumoto, Martina Podlewski steuert gewebte Waren bei, die Malerin Andrea Temming Portraits.

Manuela Larrain Lagos wollte nicht mehr nur am PC kreativ sein.
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Aus der spanischen Familienmanufaktur „Olleria“ stammen die Trinkgläser. An sechs Tagen der Woche ist sie in ihrem Atelier-Laden anwesend, von montags bis donnerstags konzentriert sie sich jedoch auf den Schaffensprozess.
Besondere Lokalität in der Maybachstraße
Freitags und samstags dagegen ist für den Verkauf geöffnet. „Meine Motive, die ich etwa auf den Taschen und Tischläufern anbringe, sind alle von der Natur inspiriert“, so Larrain Lagos, die unter anderem in Sevilla, New York und Santiago de Chile gearbeitet hat, und zeigt etwa auf ein Kissen mit gestricheltem Muster.

In diesem Haus an der Maybachstraße stellt Manuela Larrain Lagos ihre Stoff-Kreationen her.
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„Die Linien erinnern mich an einen Strand, von dem sich das Meer zurückzieht und Linienformationen zurücklässt.“ Eine weitere Inspirationsquelle ist die einzigartige Lokalität ihres Ladens. „Das Haus ist eine der letzten Kriegsruinen von Köln und weitgehend verschont von Modernisierungen geblieben. Nur so ist ein solches Werkstattladen-Projekt möglich.“
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Der Werkstattladen „Cuca-Cucai“, Maybachstraße 159, ist freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr für den Verkauf geöffnet.