Kölner HauptbahnhofKundgebung der Palästinenser bleibt friedlich
Innenstadt – An einer Kundgebung mit dem Titel „Wer stoppt Israel?“ haben am Donnerstagabend etwa 50 Menschen mit palästinensischen Fahnen und Bannern teilgenommen. Zu der Veranstaltung auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs hatte die „Palästinensische Allianz in NRW“, ein Zusammenschluss palästinensischer Vereine und Gemeinden, eingeladen.
Anlass waren unter anderem die jüngsten Ausschreitungen im Gazastreifen, bei denen an der Grenze zu Israel Dutzende Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen und mehr als 2400 verletzt wurden. Die Palästinenser hatten gegen die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem protestiert – sie war ausgerechnet am 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels eingeweiht worden, die für viele Palästinenser mit Flucht und Vertreibung verbunden war.
Wut und der Frust
Die Palästinensische Allianz fordert unter anderem die Entsendung von UN-Truppen nach Palästina, um den Konflikt zu entschärfen und das Ende der Blockade des Gaza-Streifens. „Millionen werden dort wie Tiere eingekesselt“, so Allianz-Mitglied George Rashmawi. Die Wut und der Frust der Palästinenser seien groß: „Irgendwann muss die Weltgemeinschaft sich einmischen.“ Auch die Besetzung und Kolonialisierung Palästinas müsse eine Ende haben, palästinensische Flüchtlinge müssten ein Recht auf Rückkehr in ihre Heimat bekommen.
Rashmawi zufolge leben in Köln wohl weniger als 2.000 Menschen mit palästinensischen Wurzeln, deutschlandweit sind es rund 200.000. (cht)
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