Explosion in Kölner TonstudioPolizei geht von gewerbsmäßigem Drogenhandel aus
Köln – Nach einer Explosion in einem Tonstudio in der Innenstadt haben Spezialisten des Landeskriminalamts am Dienstag zwei Geräte zur Herstellung beziehungsweise Veränderung von Betäubungsmitteln sichergestellt. Unter anderem seien die Apparaturen dazu geeignet, THC, den berauschenden Bestandteil von Cannabis, zu extrahieren, so eine Polizeisprecherin. Die Polizei gehe von einem gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln aus.
Am Montag waren in dem Tonstudio im Keller eines Wohnhauses an der Straße Burgmauer, das dem Vernehmen nach von Rapper „Dr. Knarf“ betrieben wurde, zwei Propangasflaschen explodiert. Die Ermittler stellten danach „erhebliche“ Mengen Marihuana sicher. Von „Dr. Knarf“ gepostete Internetbilder legen nahe, dass auch andere Drogen hergestellt worden sein könnten. Der Musiker und ein 35-jähriger Mann wurden bei der Explosion lebensgefährlich verletzt, beide liegen noch im Koma. Ob es weitere Beteiligte an dem „Drogenlabor“ gegeben hat, wird nun untersucht.
Die Explosion hatte in dem Gebäude große Schäden angerichtet. Nach einer ersten statischen Überprüfung konnte eine Einsturzgefahr jedoch ausgeschlossen werden. (cht)
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